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Am wienerberger Produktionsstandort im österreichischen Haiding hängt ein komplexes Schienensystem mit Greifarmen von der Decke. Dieses greift dem Team auch wortwörtlich unter die Arme: Früher wurden die 24 Kilo schweren Füllziegel händisch vom Fließband gehoben. Heute bewegen die Mitarbeitenden die Greifarme und werden so von der Schwerarbeit entlastet. Das schafft für wienerberger auch als Arbeitgeber viele neue Möglichkeiten – denn dadurch ist deutlich weniger Kraft nötig, um die schweren Ziegel zu bewegen.

Ein Industrieangestellter in Arbeitskleidung © Daniel Hinterramskogler

Was bedeutet „Blue Collar“ eigentlich?

Der englische Begriff „Blue Collar Worker“ leitet sich ursprünglich vom blauen Kragen traditioneller Arbeitsoveralls in körperlich fordernden oder handwerklichen Tätigkeitsfeldern ab – etwa in Produktionsstätten oder am Bau. Das Gegenstück dazu bilden „White Collar Worker“ mit dem sinnbildlichen weißen Hemd, wie es oft in Büros getragen wird. Heute sagt die Bezeichnung Blue Collar nichts über die Qualifikation oder die Art der Entlohnung aus. 

Blue Collar-Arbeit: Das Herzstück von wienerberger

„Die Digitalisierung entlastet unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf vielen Ebenen“, erklärt Sissy Sonnleitner, HR Director Austria für Wienerberger Österreich und Pipelife Österreich. Gerade im Blue Collar-Bereich tut sich einiges – vor allem dort, wo schwere, körperliche Arbeit anfällt. Dazu zählen Tätigkeiten in der Produktion, der Instandhaltung und im Lager. Rund 80 Prozent der wienerberger-Beschäftigten sind in diesen Bereichen tätig. Die intelligente, digital vernetzte Industrie 4.0 eröffnet neue Chancen und verändert Berufsprofile – gerade deshalb ist lebenslanges Lernen so wichtig.

„Auch automatisierte Prozesse benötigen Menschen, die sie überwachen und steuern. Ohne sie könnten wir unsere Produkte weder herstellen noch liefern“, so Sissy Sonnleitner. Ob System-, Prozess-, Automatisierung- oder Kunststofftechnik – es gibt immer mehr hochqualifizierte Stellen und Karrierechancen in der Blue Collar-Arbeitswelt. wienerberger fördert Fortbildungen und ermöglicht Bildungskarenzen. Und die nächste Generation, also etwa die Lehrlinge, profitiert von der langjährigen Erfahrung vieler fachkundiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mehr lesen Sie hier: Als Lehrling die Welt von wienerberger erkunden.

„Auch automatisierte Prozesse benötigen Menschen, die sie überwachen und steuern. Ohne sie könnten wir unsere Produkte weder herstellen noch liefern.“

Frau lächelt in die Kamera

Sissy Sonnleitner

HR Director Austria für Wienerberger Österreich und Pipelife Österreich

Katharina Schiffl

Blue Collar-Karriere mit Kreativität und Flexibilität

Außerdem geben Mitarbeitende viel Feedback an wienerberger weiter und sorgen so für Innovation. Auch Kreativität und Improvisation sind gefragt: Wenn beispielsweise Maschinen in der Nacht ausfallen, braucht es erfahrene Arbeitende im Werk, die die Geräte mit einigen Handgriffen wieder zum Laufen bringen. Für solche Fälle gibt es mittlerweile eine Standard Operating Procedure. Hinzu kommen etwa QR-Codes an den Maschinen, durch die via Handy häufige Störungen und Lösungen aufgerufen werden können.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind in der Blue Collar-Welt ebenso bedeutend. Ein Beispiel: Die Wienerberger Bausysteme GmbH stellt Fertigwände nach Maß her. In einer Woche produzieren die Arbeitnehmenden mehr Fertigteilhäuser, in der anderen weniger – je nach Auftragslage. So profitieren Mitarbeitende von flexibleren Arbeitszeitmodellen. 

Frage an HR Director Austria Sissy Sonnleitner

Welche Eigenschaften brauchen Blue Collar-Arbeitnehmende heute?

Kontrolle erzeugter Rohre durch einen Mitarbeiter © Daniel Hinterramskogler

Diese Eigenschaften sind ein Plus in der Produktion, Instandhaltung und im Lager:

  • Hausverstand
  • Handschlagqualität
  • Affinität für neue Technologien
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
  • Eigeninitiative
  • Leidenschaft und Kreativität

Mehr Frauen an Blue Collar-Jobs interessiert

Automatisierung und Digitalisierung bringen körperliche Entlastung und Effizienz. Heute ist weniger Kraft nötig, um Blue Collar-Arbeit zu erledigen. Gleichzeitig herrscht deutlich mehr Sicherheit. Vorkehrungen wie Lichtschranken halten Maschinen an, wenn sie versehentlich übertreten werden. „Das alles entlastet unsere Mitarbeitenden in der Produktion, Instandhaltung und im Lager – körperlich und mental“, betont Sissy Sonnleitner. Dadurch wird wienerberger auch als Arbeitgeber noch attraktiver.

„In unserem österreichischen Ziegelwerk in Hennersdorf haben wir kürzlich unseren ersten weiblichen Lehrling für Mechatronik begrüßt“, erzählt Sonnleitner stolz. An einem der Produktionsstandorte von Pipelife in Schweden liegt der Frauenanteil in der Produktion bereits bei 60 Prozent. Und das sind nur zwei Beispiele. „Wir brauchen solche Vorreiterinnen, um weiteren Mädchen und Frauen zu zeigen, welche Jobvielfalt und Möglichkeiten es für sie an unseren Produktionsstandorten gibt.“ 

Innovation durch Feedback

Wie ein Mitarbeiter half, Plastikmüll zu verringern

Bei wienerberger gestalten Mitarbeitende ihren Arbeitsplatz aktiv mit: Im Gedanken der japanischen Methode Kaizen (Streben nach einem kontinuierlichen positiven Wandel) entsteht so schrittweise eine große Veränderung zum Besseren. Über ein digitales System teilen Produktionsstandorte von wienerberger umgesetzte Best-Practice-Beispiele miteinander – etwa die Kühlung der Arbeitsumgebung in Ziegelwerken mit einem Sprühnebelventilator.

Ein Mitarbeiter in einem englischen Werk setzte den Impuls, Plastikbänder aus dem Versand zu schreddern. Die Schnittreste des Verpackungsmaterials werden üblicherweise in Plastiksäcken entsorgt. Zerkleinert benötigen sie weniger Raum so weniger Säcke. So wird einiges an Plastikabfällen vermieden. Weitere Produktionsstandorte setzen die Maßnahme künftig um. Auch für Austausch vor Ort ist gesorgt: Beispielsweise gewann Stefan Ableidinger, Lehrling bei Wienerberger Österreich über mehrere Wochen spannende Einblicke bei wienerberger UK. Die mitgenommenen Erfolgsbeispiele präsentierte er anschließend vor seinem Managementteam.

Industriearbeitende lächeln in die Kamera © Daniel Hinterramskogler

Von handlicheren Werkzeugen, flexibleren Arbeitszeitmodellen in Richtung 4-Tage-Woche oder Teilzeitpositionen – an zahlreichen Produktionsstandorten werden Lösungen gesucht und umgesetzt, um die Arbeitsbedingungen für Blue Collar-Mitarbeitende noch attraktiver zu gestalten. Ein paar weitere Beispiele: Nacht- und Wochenendschichten werden möglichst reduziert. Eingearbeitetes Zeitguthaben ermöglicht längere Urlaube und mehr Freizeit am Stück. Bezahlte Rufbereitschaft und Problemlösung im Homeoffice wird durch digitale Echtzeitüberwachung möglich.

Mehr zu wienerberger als Arbeitgeber lesen Sie im Interview mit Senior Vice President Group HR Ulrike Baumgartner-Foisner: „Wir suchen immer individuelle Lösungen“.

Eine Mitarbeiterin mit Heißklebepistole © Pipelife Norway

Karriere bei wienerberger

wienerberger beschäftigt mehr als 19.000 Menschen in 27 Ländern. Auch Sie wollen in der Produktion, Instandhaltung oder im Lager anpacken? Dann freut sich wienerberger auf Ihre Bewerbung. Hier finden Sie alle Stellenangebote im Headquarter und in den Landesorganisationen: Stellenangebote

Erfahren Sie mehr über wienerberger

Kind an der Hand im Freien von hinten © ShotHappens/Adobe Stock

Der Mensch steht im Mittelpunkt

Bei wienerberger stehen die Menschen im Fokus: Unser Miteinander ist von Vertrauen, Respekt, Leidenschaft und Kreativität geprägt.
Apprentice at Wienerberger © Wienerberger AG

Lernen, Anpacken, Durchstarten: Lehre bei Wienerberger

Auszubildende erzählen: Stefanie Fritsch und Stefan Ableidinger über ihre Lehre bei Wienerberger und Pipelife, ihren Weg dorthin und wie es für sie weitergeht.
Zwei Frauen lachen in die Kamera © Daniel Hinterramskogler

Zukunft gestalten: Karriere bei wienerberger

Leidenschaft, Unternehmergeist und Eigenverantwortung: Das zeichnet die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei wienerberger aus. Nutzen Sie Ihre Karrierechance!