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aufgerollte Rohre © Erik Poffers

Von Wasserstoff bis Biogas: Transport erneuer­barer Energien

Erneuerbare Energien gewinnen an Bedeutung. Das bringt Herausforderungen für die Transportinfrastruktur. Die Wienerberger Tochter Pipelife setzt auf neue Strategien.

30.11.2022 7 min

Ob Sonnen- oder Windkraft: In Europa wird im Zuge der Energiewende immer mehr Strom aus wetterabhängigen Quellen erzeugt. Aus den damit einhergehenden Schwankungen in der Produktion folgen neue Herausforderungen für die Energieinfrastruktur. Ein möglicher künftiger Schlüssel für den Energietransport ist Wasserstoff, der Energie aus erneuerbaren Quellen speichern kann. Die Wienerberger Tochter Pipelife trägt mit zukunftsweisenden Ideen und innovativen Rohrlösungen zur Weiterentwicklung der Transportinfrastruktur und zum Siegeszug von erneuerbarer Energie bei.

Solarpanels und Windräder auf grüner Wiese © Soonthorn/Adobe Stock

Photovoltaikanlage vor Windrädern: Im Zuge der Energiewende wird stetig mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt.

Schwankende Energieproduktion: Herausforderung für Transport

Der European Green Deal sieht ein klimaneutrales Europa bis 2050 vor. Dazu treibt die EU die Energiewende voran, indem sie den Anteil von erneuerbarer Energie im Energiemix erhöht. Die Herausforderung dabei: Erneuerbare Energieerzeugung ist variabel – ihre Leistung schwankt und hängt von nicht beeinflussbaren Umweltbedingungen wie dem Wetter ab. Dazu kommt, dass Angebot und Nachfrage aufeinander abgestimmt werden müssen.

Eine Lösung für diese Herausforderungen ist Wasserstoff – ein Energieträger, der Strom aus erneuerbaren Energiequellen speichern kann. „Für den Transport von Wasserstoff kommen im Hochdruckbereich unsere flexiblen Verbundrohre von SoluForce zum Einsatz. Danach gelangt er in Leitungen wie Polyethylen-Rohre mit niedrigerem Druck und anschließend zu den Endverbraucherinnen und -verbrauchern“, erklärt Zoran Davidovski, Head of R&D and Sustainability bei Pipelife.

„Für den Transport von Wasserstoff kommen im Hochdruckbereich unsere flexiblen Verbundrohre von SoluForce zum Einsatz. Danach gelangt er in Leitungen wie Polyethylen-Rohre mit niedrigerem Druck und anschließend zu den Endverbraucherinnen und -verbrauchern.“

Zoran Davidovski

Zoran Davidovski

Head of R&D and Sustainability bei Pipelife

Grüner Wasserstoff als Gamechanger

Um den CO2-Verbrauch zu verringern, ist Wasserstoff ein ideales Medium. Denn der gespeicherte Grünstrom kann für verschiedenste Anwendungen genutzt werden – sei es als Reduktionsgas in der (chemischen) Industrie, als Kraftstoff für Schwertransporter oder rückverstromt für die Stabilisierung des Stromnetzes und bei Langstreckentransporten. Eine Herausforderung ist, diese Technologie und Infrastrukturprojekte voranzutreiben. Wie das gelingen kann, zeigt ein aktuelles Beispiel aus den Niederlanden: Gamechanger: Grüner Wasserstoff für unser Klima

SoluForce: Wasserstoff- und Biogas-Transport

Der Transport von Wasserstoff benötigt vor allem eines: ein zuverlässiges Leitungssystem. Pipelife revolutioniert den Transport von Wasserstoff im Hochdruckbereich mit den flexiblen Plastikverbund-Rohrsystemen von SoluForce. Dieses innovative Leitungssystem kann den Einsatz von erneuerbarer Energie beschleunigen und hat wesentlichen Einfluss auf deren Realisierbarkeit.

Bereits seit der Jahrtausendwende wird das System zur Beförderung von Öl und Gas verwendet. Seit 2018 wird es auch für den Transport von Wasserstoff getestet. Die Rohre sind aktuell für einen Betriebsdruck von bis zu 52 bar zertifiziert. In naher Zukunft soll auch höherer Druck möglich sein. Der CO2-Ausstoß über den gesamten Lebenszyklus des Verbundsystems ist bis zu vier Mal geringer als bei Alternativen wie Stahlrohren. Das heißt: Im Vergleich zu herkömmlichen (Stahl-)Lösungen hat bislang erst die Verwendung von SoluForce Plastikverbund-Rohrsystemen einen starken positiven Einfluss auf die gesamten CO2-Emissionen gezeigt. Auch die Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO) sind um etwa ein Viertel niedriger. Gründe dafür sind zum Beispiel die schnelle Installation und der geringe Wartungsbedarf des Systems.

SoluForce Rohre auf einem Anhänger © Erik Poffers/SoloForce

SoluForce Rohre auf einem Anhänger: Das Rohrsystem eignet sich dank seiner Barriere- und Verstärkungsschichten für den sicheren Transport von Wasserstoff.

Die Aluminiumschicht im Inneren des Rohrs verhindert, dass Wasserstoff austritt. Denn die kleinen Moleküle im Wasserstoff können Materialien einfach durchdringen. Das macht es schwierig, den Wasserstoff in regulären Leitungen zu halten. Die High-Density-Polyethylen (HDPE)-Auskleidungsmaterialien des Rohrsystems werden durch den Wasserstoff nicht spröde, was bei Stahlrohren im Hochdruckbereich hingegen eine große Herausforderung darstellt. Das Ergebnis ist ein einzigartiges, vollständig flexibles, hochdruckverstärktes Thermoplast-Rohrsystem. „Außerdem lassen sich unsere wartungsfreien Leitungen schnell und einfach installieren, wiederaufrollen und wiederverwenden. Das vereinfacht die Anpassung an unterschiedliche Terrains und herausfordernde Transportrouten“, erklärt Robert-Jan Berg, Managing Director von SoluForce.

Zeit Ikon

Die wartungsfreien Rohre haben eine Lebensdauer von bis zu

0

Jahren

CO2 Wolke Ikon

Der CO2-Impact ist verglichen mit Rohralternativen geringer – bis zu etwa

0

%

Druck Ikon

SoluForce Rohre sind derzeit zertifiziert für einen Betriebsdruck von bis zu

0

bar

Die SoluForce Rohre sind auch zum Transport von Biogas geeignet. Dieses kann beispielsweise aus Biomasse, Bioabfall oder landwirtschaftlichen Abfällen gewonnen werden. Wird das im Gärprozess entstehende Gas gereinigt, bildet sich Biomethan. Dieser Stoff ist mit Erdgas chemisch ident und lässt sich künftig verstärkt in das Gasnetz einspeisen. „Unser Anspruch ist, die Entwicklung hin zu einem grüneren Gasmix zu unterstützen. Dazu bieten wir sichere, schnell installierbare, kosteneffiziente und besonders widerstandsfähige Infrastrukturlösungen an“, sagt Robert-Jan Berg.

„Unser Anspruch ist, die Entwicklung hin zu einem grüneren Gasmix zu unterstützen. Dazu bieten wir sichere, schnell installierbare, kosteneffiziente und besonders widerstandsfähige Infrastrukturlösungen an.“

Robert-Jan Berg

Robert-Jan Berg

Managing Director von SoluForce

Energietransport mit Zukunft

Wie lässt sich Energie aus erneuerbaren Quellen für alle zugänglich machen und durch unwegsames Gelände transportieren? Auch auf diese Frage liefert Pipelife eine Antwort. Denn SoluForce ermöglicht einen unterbrechungsfreien Stromtransport in küstennahen, abgelegenen und schwer zugänglichen Gegenden – ein Beispiel ist der Offshore-Bereich, etwa im Gebiet der Nordsee.

SoluForce Rohre im unwegsamen Gelände, drei Personen mit Sicherheitsbekleidung © SoloForce

SoluForce Rohre im unwegsamen Gelände: Energie aus erneuerbaren Quellen muss für alle zugänglich sein.

Fazit: Mit der fortschreitenden Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen müssen neue Lösungen für den Energietransport her. Pipelife trägt mit zukunftsweisenden Ideen und innovativen Produkten zur Weiterentwicklung der Transportinfrastruktur und zum Siegeszug von erneuerbarer Energie bei. Das ist ein weiterer Schritt in Richtung eines nachhaltigen europäischen Energiemixes.

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weiße Rohre aufgewickelt; grüne Wiese, blauer Himmel © Eri Poffers

Gamechanger: Grüner Wasserstoff für unser Klima

Fortschritt für die Energiezukunft: In den Niederlanden setzt wienerberger erstmals innovative Kunststoffrohre für den Transport von grünem Wasserstoff ein.
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