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Ziegelhäuser mit dunklem Dach, grüne Wiese, Himmel © Hela! Architecten
Presseaussendung

Wienerberger setzt erfolgreichen Wachstumskurs 2022 fort

10. November 2022

Highlights

  • Wienerberger outperformt mit starkem organischem Wachstum das Marktumfeld
  • Starkes Umsatzplus von 33 % auf 3.848,0 Mio. €
  • Steigender Beitrag aus Akquisitionen und Self-help-Programm
  • EBITDA um 64 % auf 835,4 Mio. € gesteigert

Ausblick 2022

  • Wachstum durch Fokus auf Innovation und Systemlösungen
  • EBITDA Guidance 2022 auf 950-970 Mio. € erhöht

Wien – Wienerberger konnte auch im dritten Quartal 2022 an die sehr gute Performance der ersten beiden Quartale anschließen und erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 einen Konzernumsatz von 3.848,0 Mio. € (Vorjahr: 2.896,5 Mio. €). Die Umsatzerlöse enthalten Konsolidierungsbeiträge von im zweiten Halbjahr 2021 erworbenen Unternehmen in Höhe von 391,7 Mio. €. Das EBITDA konnte trotz eines herausfordernden und volatilen Marktumfelds im selben Zeitraum mit 835,4 Mio. € erheblich über das Vorjahresniveau (510,1 Mio. €) gesteigert werden. Das operative Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT operativ) betrug 629,1 Mio. € und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt (2022: 323,3 Mio. €).

„Der bisherige Jahresverlauf war infolge geopolitischer Spannungen von signifikant gestiegenen Energiepreisen und Inputkosten geprägt. Dank unserer vorausschauenden Einkaufs- und Preispolitik gelang es uns, die deutlich gestiegene Kosteninflation erfolgreich abzudecken und gleichzeitig während des gesamten Jahresverlaufs die Verfügbarkeit von Energie sicherzustellen. In den rückläufigen Märkten haben wir einmal mehr die Resilienz unseres nachhaltigen Geschäftsmodells unter Beweis gestellt, unseren organischen Wachstumskurs erfolgreich fortgeführt und in den ersten neun Monaten 2022 ein Rekord-Ergebnis erzielt. Damit haben wir den Umsatz um 33 % auf 3.848,0 Mio. € und das EBITDA um 64 % auf 835 Mio. € gesteigert.“

Heimo Scheuch

Heimo Scheuch

CEO

Daniel Hinterramskogler

Dieses starke Wachstum ist auf die erfolgreiche Repositionierung von Wienerberger hin zu einem Anbieter von innovativen Systemlösungen und ein breit diversifiziertes Portfolio zurückzuführen. Darüber hinaus lieferte das Self‑help‑Programm zur Ergebnis- und Effizienzsteigerung einen erfreulichen Beitrag von 38 Mio. €. Der Integrationsprozess der im Vorjahr akquirierten Unternehmen in Europa und Nordamerika verlief besser als erwartet und leistete bereits einen starken Ergebnisbeitrag von 77 Mio. €.

Wienerberger konnte damit im dritten Quartal 2022 das gute Ergebnis der Vergleichsperiode übertreffen, obwohl die Herausforderungen – aufgrund der geopolitischen Lage und den damit verbundenen Auswirkungen – zuletzt weiter zunahmen. Der Außenumsatz liegt mit 1.275,9 Mio. € um +24 % über dem Vorjahreswert von 1.027,5 Mio. €, ebenso wurde eine Steigerung des EBITDA um 41 % auf 286,7 Mio. € (Vorjahr: 203,1 Mio. €) erzielt.

Während der ersten neun Monate war dabei die Verfügbarkeit von Energie stets gesichert. Wienerberger treibt zusätzlich die Energiewende und den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen aktiv voran und hat etwa bereits die gesamte Rohr- und Flächenbefestigungsproduktion mit einem Umsatzanteil von mehr als einem Drittel der Wienerberger Gruppe auf grünen Strom umgestellt. In der keramischen Produktion arbeitet das Unternehmen, je nach lokaler Verfügbarkeit, an der Umstellung auf nachhaltige Energieträger wie Elektrizität, Wasserstoff oder Biogas und evaluiert den verstärkten Einsatz von Elektrizität – beispielsweise für Brennöfen oder im Rahmen des Trocknungsprozesses – wobei der erhöhte Strombedarf durch Photovoltaik oder Windenergie direkt an den Produktionsstandorten abgedeckt werden soll, um im Hinblick auf Strom autark zu werden. Im Rahmen der ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie, die eine CO2-Reduktion von -15 % bis 2023 vorsieht, erwartet Wienerberger für 2022 bereits eine Einsparung von -12 % und liegt damit über Plan.

Performance der Business Units von Wienerberger

Die Wienerberger Business Unit Building Solutions verzeichnete einen starken Umsatz- und Ergebnisbeitrag in den ersten neun Monaten. Die Renovierungsaktivitäten – allen voran im Dachbereich – stellten sich regionsübergreifend als anhaltend stark dar. Die deutlichen Energiepreissteigerungen haben die Bedeutung der energieeffizienten Gebäudesanierung nun noch stärker ins Zentrum gerückt. Die Versorgung mit Erdgas war auch im dritten Quartal in allen Märkten stets gesichert. Insgesamt erzielte die Business Unit im dritten Quartal 2022 unter herausfordernden Rahmenbedingungen ein Umsatzplus von 13 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, erwirtschaftete einen Außenumsatz von 681,5 Mio. € (Vorjahr: 603,5 Mio. €) sowie ein operatives EBITDA in Höhe von 173 Mio. € (Vorjahr: 140,7 Mio. €).

Die Business Unit Wienerberger Piping Solutions konnte, trotz leicht rückläufiger Mengenentwicklung, dank der konsequenten Erweiterung des Portfolios um kundenspezifische Komplettlösungen und Fokus auf Operational Excellence eine gute Performance erzielen. Die Business Unit Wienerberger Piping Solutions war hier im dritten Quartal 2022 vor allem mit volatilen Preisentwicklungen der Inputfaktoren, allen voran der Kunststoffgranulate, konfrontiert. Dank eines umfassenden Beschaffungsmanagements blieb Wienerberger jedoch lieferfähig und konnte die hohen Preissteigerungen, die sich im Bereich der Granulate zum Ende des dritten Quartals etwas abschwächten, durch Preisanpassungen erfolgreich kompensieren. Die Akquisitionen des Vorjahres in Großbritannien und Irland trugen mit einem nunmehr optimierten Produktportfolio und breiterer Marktpräsenz erfolgreich zur guten Performance der Business Unit bei. Der Außenumsatz erhöhte sich im dritten Quartal 2022 um 5 % auf 327,7 Mio. € (Vorjahr: 312,2 Mio. €). Die Bildung einer Rückstellung betreffend Rechtsstreitigkeiten und die signifikante Abwertung der türkischen Lira wirkten sich nachteilig auf die starke operative Performance aus. Somit reduzierte sich das operative EBITDA gegenüber dem Vorjahresquartal von 42,9 Mio. € auf 29,8 Mio. €.

Die Business Unit North America entwickelte sich im US-Kunststoffrohrgeschäft weiterhin stark, in ihrem Geschäft mit Lösungen für die Gebäudehülle verzeichnete die Business Unit im dritten Quartal 2022 eine Abkühlung der Neubauaktivitäten sowohl in den USA als auch in Kanada. Dies ist – wie auch in Europa – insbesondere mit deutlichen Hypothekarzinssteigerungen infolge eines hohen Inflationsniveaus zu begründen. Die teils starken Kostensteigerungen konnten durch aktives Preismanagement erfolgreich ausgeglichen werden. Die Integration von Meridian Brick schritt weiter planmäßig voran und setzte erhebliche Synergien frei, sodass ein hervorragender Ergebnisbeitrag aus der Akquisition erwirtschaftet werden konnte. Insgesamt generierte die Business Unit North America im dritten Quartal 2022 einen Außenumsatz von 266,6 Mio. € (Vorjahr: 111,7 Mio. €) und ein operatives EBITDA von 71,4 Mio. € (Vorjahr: 23 Mio. €).

Ausblick 2022

Wienerberger geht davon aus, dass sich die geopolitische und wirtschaftliche Instabilität fortsetzen wird. Zwar zeichnen sich im Bereich der Rohmaterialpreise vereinzelt Entspannungstendenzen ab, jedoch erwartet Wienerberger anhaltend hohe Energiepreise und steigende Personalkosten, sodass die Inflation hoch bleiben und der Druck auf höhere Zinsen bestehen bleiben wird. 

„In diesem herausfordernden Umfeld rechnen wir für das gesamte Geschäftsjahr 2022 mit einem Rückgang der Märkte für Neubau um 10-12 % und im Bereich der Infrastruktur von ca. 5-7 %, während wir für den Renovierungsbereich eine stabile Marktentwicklung erwarten. Wienerberger wird sich durch ihre Innovation und Systemkompetenz in diesem Marktumfeld deutlich besser entwickeln. Über die Erreichung der Ziele des EU Green Deals hinaus, kommt der Erhöhung der Energieeffizienz bestehender Gebäude angesichts der hohen Energiepreise eine nun noch größere Bedeutung zu, sodass wir von einer guten Nachfrage nach unseren thermisch hoch-effizienten Lösungen mit einer Lebensdauer von länger als 100 Jahren ausgehen.“

Heimo Scheuch

Heimo Scheuch

CEO

Daniel Hinterramskogler

Aufgrund der exzellenten Ergebnisse der ersten drei Quartale und einem starken Start in das verbleibende vierte Quartal erhöht Wienerberger die operative EBITDA-Guidance für 2022 € auf 950-970 Mio. €.

Ausblick 2023

Wienerberger wird auch in 2023 wachsen. Durch Fokus auf Innovation und den Ausbau an Systemlösungen setzt das Unternehmen weiterhin auf Wachstum durch verstärkte Akquisitionen in den Bereichen Renovierung und Wassermanagement. Mittels Operational Excellence implementiert Wienerberger hier laufende Effizienzverbesserungen und gewährleistet dadurch eine nachhaltig wettbewerbsfähige Kostenbasis. 

„Im aktuellen Geschäftsjahr war die Energieversorgung der Wienerberger Gruppe stets gesichert. Auch für 2023 gehen wir davon aus, dass unsere langfristig abgeschlossenen Energielieferverträge zu den vereinbarten Konditionen eingehalten werden. Darüber hinaus treiben wir die Energiewende und den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen aktiv voran. So haben wir bereits die gesamte Rohr- und Flächenbefestigungsproduktion mit einem Umsatzanteil von mehr als einem Drittel der Wienerberger Gruppe auf grünen Strom umgestellt. In der keramischen Produktion arbeiten wir, je nach lokaler Verfügbarkeit, an der Umstellung auf nachhaltige Energieträger wie Elektrizität, Wasserstoff oder Biogas. Den erhöhten Strombedarf werden wir durch Photovoltaik und Windenergie direkt an unseren Produktionsstandorten abdecken, um im Hinblick auf Strom schrittweise autark zu werden.“

Heimo Scheuch

Heimo Scheuch

CEO

Daniel Hinterramskogler

Speziell in dem aktuell herausfordernden Umfeld ist es das klare Ziel von Wienerberger, ein verlässlicher Partner für die Kunden zu bleiben. Daher wird das Unternehmen, wie in den vergangenen Jahren stets erfolgreich unter Beweis gestellt, die steigende Kosteninflation mit aktivem Preismanagement in gewohnt kontrollierter Weise weitergeben. Die anhaltende geopolitische Instabilität und steigende Zinsen werden sich dämpfend auf die Konjunktur auswirken. In den Endmärkten erwartet Wienerberger daher für das kommende Geschäftsjahr Rückgänge von 15 % im Wohnungsneubau. In der Infrastruktur rechnet Wienerberger mit einem Rückgang um ca. 5 %, während das Unternehmen im Bereich Renovierung von einer stabilen Entwicklung ausgeht. Wienerberger ist auf dieses Marktumfeld bestens vorbereitet.

Aufgrund des innovativen Produktportfolios in den Bereichen energieeffizienter Neubau, Wassermanagement und als wichtiger Player im Sanierungsmarkt für Dach und Fassade wird sich Wienerberger auch im Jahr 2023 besser entwickeln als seine Märkte.

Den vollständigen Bericht zum dritten Quartal 2022 finden Sie hier.