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Visualisierung von Rohrleitungen unter der Erde © Wienerberger AG
Presseaussendung

Umsatzsteigerung bei wienerberger in H1 2025

13. August 2025
  • wienerberger erzielt im Jahresvergleich gruppenweit 6 % Umsatzsteigerung auf 2,3 Mrd. € (H1 2024: 2,2 Mrd. €)
  • Operatives EBITDA in Höhe von 383 Mio. € (H1 2024: 400 Mio. €) in herausforderndem Marktumfeld
  • EBITDA-Guidance für das Gesamtjahr mit ca. 800 Mio. € bestätigt
  • Ergebnis je Aktie steigt auf rund 1 € (H1 2024: 0 €)
  • Gewinn nach Steuern wächst auf 108 Mio. € (H1 2024: 0,55 Mio. €)

Wien – wienerberger verzeichnet im ersten Halbjahr 2025 eine solide Performance und unterstreicht damit seine Resilienz sowie die Fähigkeit, sich an herausfordernde Bedingungen in den Kernmärkten anzupassen. Trotz anhaltender makroökonomischer Gegenwinde, hoher Zinsen und schwacher Neubautätigkeit, die die Bauwirtschaft weiterhin stark belasten, bestätigt wienerberger erneut die Stärke seines diversifizierten Geschäftsmodells. Insbesondere das Rohr-, Dach- und Infrastrukturgeschäft entwickelte sich positiver und konnte so die schwächere Performance im Neubaumarkt ausgleichen. Der Umsatz belief sich auf 2,3 Mrd. € (H1 2024: 2,2 Mrd. €), während das operative EBITDA 383 Mio. € (H1 2024: 400 Mio. €) erreichte. Dies verdeutlicht die Fähigkeit der Gruppe, auch in einem anhaltend volatilen Marktumfeld eine stabile Performance zu erzielen, und hebt hervor, wie die breit diversifizierte Positionierung von wienerberger in verschiedenen Endmärkten Stabilität schafft und zugleich Wachstum in ausgewählten Segmenten ermöglicht.

„Unsere Performance im ersten Halbjahr 2025 beweist die Stärke und Anpassungsfähigkeit unserer Organisation. Wir haben frühzeitig und entschlossen auf veränderte Marktbedingungen reagiert und uns auf Effizienz, Kostenkontrolle und langfristiges Wachstum konzentriert. Gleichzeitig haben wir weiterhin in Innovationen und strategische Akquisitionen zur Stärkung unserer Position in Schlüsselmärkten investiert. Dies befähigt uns, selbst in einem volatilen Marktumfeld auf solidem Kurs zu bleiben und weitere Plattformen für neues Wachstum zu schaffen.“

Heimo Scheuch

Heimo Scheuch

CEO

Daniel Hinterramskogler

Anhaltende Schwäche im Neubau, aber beginnende Stabilisierung und Erholung in einzelnen europäischen Märkten

Entgegen ursprünglicher Erwartungen sind die Zinsen nach wie vor hoch und verzögern weiterhin die Erholung der Wohnungsneubaumärkte. Dies gilt für die Mehrzahl der europäischen Märkte ebenso wie für Nordamerika. Entsprechend erwartet wienerberger auch für das Gesamtjahr 2025 keine wesentliche Markterholung im Neubausegment. Angesichts dessen wird die Gruppe weiterhin entschlossene Effizienz- und Optimierungsmaßnahmen umsetzen. Ermutigende Anzeichen einer gewissen Markterholung in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und in den nordischen Ländern sind zu beobachten. Demgegenüber ist in den deutschen und österreichischen Neubaumärkten für Wohnbau noch keine nachhaltige Trendwende erkennbar – beide verbleiben auf niedrigem Niveau.

Die südosteuropäischen Märkte performen allgemein besser als im ersten Halbjahr 2024, während der übrige Teil Osteuropas nur leichte Fortschritte verzeichnete. Sowohl in Kanada als auch in den USA erlebt der Wohnungsneubaumarkt einen relativ starken Rückgang, vor allem bedingt durch die entgegen früherer Erwartungen noch immer hohen Zinssätze.

Gleichzeitig erweist sich das diversifizierte Geschäftsmodell von wienerberger – getrieben durch das Rohr-, Dach- und Infrastrukturgeschäft – als resilient, sodass das erste Halbjahr 2025 mit soliden Ergebnissen abgeschlossen werden konnte. Das Dachgeschäft erfuhr insbesondere mit der erfolgreichen Integration von Terreal eine weitere Stärkung als Wachstumsplattform. Auch im Infrastrukturgeschäft wurde in Nordamerika leichtes Wachstum verzeichnet, das positiv zu gruppenweiten Performance beitrug.

Robuste Margen durch operative Disziplin

Die Kosteninflation fiel höher aus als erwartet; daher wurden verstärkt Kostensenkungsmaßnahmen ergriffen. Um frühzeitig und nachhaltig auf den Margendruck zu reagieren und robuste Margen zu gewährleisten, setzte die Gruppe in allen Regionen rasche und entschlossene Maßnahmen um, darunter Kapazitätsanpassungen, gezielte Umstrukturierungen und diszipliniertes Kostenmanagement. Damit konnten die Auswirkungen des Preisdrucks gemindert und die Rentabilität der Gruppe gesichert werden.

Strategisches Wachstum durch gezielte Akquisitionen in Europa

Im Gegensatz zu diesen Entwicklungen zeigten mehrere europäische Märkte eine durch strategische Akquisitionen unterstützte solide Performance.

In Irland und Großbritannien setzte wienerberger mit der Übernahme von MFP auf eine weitere Stärkung des Rohrgeschäfts und eine Ausweitung seiner Präsenz in beiden Ländern. Diese Entwicklung baut auf der erfolgreichen Übernahme von Cork Plastics (Irland) und FloPlast (UK) im Jahr 2021 auf. Angesichts des signifikanten Wachstumspotentials in der irischen Bauwirtschaft ist wienerberger bestens positioniert für wertschaffendes Wachstum im Infrastruktursegment.

In Frankreich konnte wienerberger seinen Anteil an GSE Integration (GSEi) auf 100 % aufstocken und damit seine Rolle als führender europäischer Experte für Solarlösungen festigen. Diese Transaktion baut auf der Übernahme von Terreal im Jahr 2024 auf und erweitert das Angebot der Gruppe an integrierten Dach- und Solarlösungen, wodurch zusätzliches Wachstum auf dem Renovierungsmarkt ermöglicht wird.

Dank dieser Akquisitionen und der erfolgreichen Integration von Terreal konnte wienerberger seine strategische Positionierung in Wachstumssegmenten europäischer Kernmärkte signifikant stärken.

Entwicklung der Endmärkte in H1

In Westeuropa erzielte wienerberger solide Ergebnisse vor dem Hintergrund erster Anzeichen einer Markterholung, die vor allem durch die Expansion des Dach- und Solar-PV-Geschäfts in Frankreich unterstützt wurden. Die starke Nachfrage auf dem niederländischen Renovierungsmarkt, höhere Spannen im Dachgeschäft und bei Flächenbefestigungen, sowie die Integration von Grain Plastics und positive Entwicklungen in Belgien trugen ebenfalls zum Wachstum bei.

In Deutschland blieb der Bausektor schwach, mit nur begrenzten Erholungstendenzen. Die Performance wurde zwar durch eine gezielte Neupositionierung und einen verbesserten Produktmix stabilisiert, aber die Margen liegen weiterhin immer deutlich unter dem Niveau der Gruppe. Entsprechend wurden Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet, um den Preisdruck auszugleichen.

Großbritannien und Irland berichteten solide Ergebnisse mit stabilem Umsatzwachstum im Ziegelbereich, getrieben durch die Erholung im Neubausektor. Die Inbetriebnahme des neuen Werks für Betondachsteine in Smeed Dean im Süden wird in der zweiten Jahreshälfte dringend benötigte Kapazitäten für das Dachgeschäft bereitstellen.

In Osteuropa setzt wienerberger auf Preis- und Effizienzmaßnahmen zum Ausgleich einer schwächeren Marktdynamik, wobei die sinkende Inflation und niedrigere Zinssätze beträchtliche Marktanteilsgewinne unterstützen und einen positiven Ausblick rechtfertigen.

In Nordamerika wirkten sich die schwächere Konjunktur und der Preisdruck auf den Ziegelabsatz aus, während bei Rohrlösungen weiterhin zufriedenstellendes Wachstum zu verzeichnen war. Trotz des schwierigeren Umfelds konnte die Region dank integrationsbedingter Effizienzgewinne und strikter Kosten- und Preisdisziplin weiterhin ein Ergebnis über dem Niveau vor der Akquisition erzielen. Nordamerika ist für künftiges organisches Wachstum gut positioniert, sobald sich die Märkte stabilisieren.

Ausblick

Das makroökonomische Umfeld wird weltweit herausfordernd bleiben. Gepaart mit einer langsamer als erwartet verlaufenden Normalisierung der Zinssätze bedeutet dies, dass in der zweiten Jahreshälfte nicht mit einer wesentlichen Markterholung zu rechnen ist. wienerberger wird daher seine effizienzsteigernden Maßnahmen in allen Regionen fortsetzen, um die Margen weiterhin auf dem bisher erzielten, robusten Niveau zu halten.

Da dank dieser Maßnahmen mit einer anhaltend positiven Auswirkung auf die Ergebnisse zu rechnen ist, geht die Gruppe davon aus, dass sie ihre solide Performance trotz des schwierigen Umfelds in der zweiten Jahreshälfte 2025 fortsetzen kann, und bestätigt daher ihre zuvor bereits kommunizierte operative EBITDA-Guidance von rund 800 Mio. € für das Gesamtjahr 2025.

Parallel dazu wurden im Berichtszeitraum weitere strategische Fortschritte erzielt, darunter Portfoliooptimierungen, Innovationsinitiativen, Effizienzsteigerungen und gezielte Akquisitionen. Auf dieser Grundlage ist wienerberger weiterhin zuversichtlich, sein mittelfristiges Ziel von mehr als 1,2 Mrd. € EBITDA zu erreichen.

Den vollständigen Bericht zur ersten Jahreshälfte 2025 finden Sie unter: Unsere aktuellen Ergebnisse - Immer auf dem neuesten Stand

Kontakt

Claudia Hajdinyak © Daniel Hinterramskogler

Claudia Hajdinyak

Head of Corporate Communications

Wienerberger AG

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Therese Jandér © Daniel Hinterramskogler

Therese Jandér

SVP Investor Relations

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