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Bienen auf einer Wabe © ©Darios - stock.adobe.com

Tanz der Bienen: So fördert Wienerberger Biodiversität

Mit Bienen auf dem Dach des Headquarters setzt Wienerberger ein Zeichen für die Umwelt. Das Projekt stärkt die Artenvielfalt im Naturschutzgebiet Wienerberg.

30.09.2020 9 min

Es summt und brummt auf dem Dach des Wienerberger Headquarters in der Wiener Biotope City. Honigbienen machen sich gerade auf den Weg zu ihrem täglichen Sammelflug. Mit den hier angesiedelten Bienenvölkern fördert Wienerberger die Artenvielfalt im Naturschutzgebiet Wienerberg und übernimmt Verantwortung für Natur und Gesellschaft.

Neues Leben auf dem Firmendach

Bienen erhalten unsere Natur und ernähren uns mit ihrem Honig: Auf dem Wienerberger Headquarter in der Biotope City im Süden Wiens finden sie neuen Lebensraum. Am Flachdach des nachhaltigen Ziegelbaus wurden vier Bienenstöcke aufgestellt, kommendes Jahr werden weitere folgen. Für Wienerberger ist dies ein ganz besonderes Projekt. Denn die Bienen leben nicht nur auf dem Dach des Unternehmens – sie holen den Blütenstaub von dort, wo es seinen Ursprung hat. Vor 200 Jahren entstand am Wienerberg die erste Tongrube. Rund um den ehemaligen Ziegelteich hat sich ein Naturschutzgebiet mit reicher Fauna und Flora entwickelt.

Mit der Ansiedlung der Bienen auf dem Dach des Headquarters setzt Wienerberger ein Zeichen für Artenvielfalt und nimmt seine Verantwortung gegenüber Natur und Gesellschaft wahr. Biodiversität ist neben Kreislaufwirtschaft und Dekarbonisierung eine der Säulen der Wienerberger Nachhaltigkeitsstrategie 2020+. Durch die Nähe des Headquarters zu den Grünflächen finden die Bienen optimale Bedingungen vor. Sie können direkt vom Firmendach aus ihre Sammelflüge starten und dabei Pflanzen bestäuben.  

Hobby-Imker gaben den Anstoß

Umgesetzt wird das Projekt von Kathrin Hischenhuber, Assistant to CFO bei der Wienerberger-Tochter Pipelife, sowie David Graham, Environmental, Health and Safety Manager bei Pipelife. Die studierte Zoologin kann damit seit dem Sommer ihre Leidenschaft fürs Imkern nun auch beruflich ausleben: „David Graham und ich imkern privat. Dann kam uns die Idee: Wie wäre es, wenn wir Bienen auf dem Dach der Wienerberger Konzernzentrale ansiedeln? Dass wir mit unserem Vorschlag intern auf offene Ohren stießen, hat uns sehr gefreut.“ 

David Graham und mir kam die Idee: Wie wäre es, wenn wir Bienen auf dem Dach der Wienerberger Konzernzentrale ansiedeln? Dass wir mit unserem Vorschlag intern auf offene Ohren stießen, hat uns sehr gefreut.

Kathrin Hischenhuber

Assistant to CFO bei Wienerberger Piping Solutions

Mit diesem Projekt stärkt Wienerberger den heimischen Bienenbestand und fördert die pflanzliche und tierische Vielfalt im Naturschutzgebiet. Mitte September wurden rund 80.000 Honigbienen auf dem Dach des Headquarters angesiedelt. Bienen auf dem Dach sind in Wien keine Seltenheit: Etwa auf dem Wiener Rathaus, der Staatsoper und auf verschiedenen Hotels tummeln sich die schwarz-braunen Insekten in großen Mengen. Insgesamt gibt es in Wien bereits rund 5.000 Bienenstöcke.

Teamwork: David Graham und Kathrin Hischenhuber beim Ansiedeln der vier Bienenstöcke auf dem Dach des Wienerberger Headquarters in der Biotope City (von links).
Teamwork: David Graham und Kathrin Hischenhuber beim Ansiedeln der vier Bienenstöcke auf dem Dach des Wienerberger Headquarters in der Biotope City (von links).
© Kathrin Hischenhuber / Wienerberger AG

Honigbienen sind die wichtigsten Bestäuber

Als wichtiger Teil des Ökosystems sorgen die Bienen dafür, dass unsere Natur und die natürliche Artenvielfalt bestehen bleibt. Weltweit ist der Großteil der Blütenpflanzen auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen, 85 Prozent davon übernehmen Honigbienen. Insgesamt bestäuben sie rund 170.000 verschiedene Pflanzenarten. Damit tragen sie entscheidend zum Erhalt wertvoller Lebensräume für Pflanzen und Tiere bei.

Im Gegensatz zur alleinlebenden Wildbiene lebt die Honigbiene organisiert mit anderen Bienen zusammen und überwintert gemeinsam mit ihren Artgenossen. Die vier Bienenvölker für das Projekt von Wienerberger sind eine Konstellation aus einem Jungvolk und drei Völkern aus Schwärmen eines Imkers. Von Juni bis Mitte September dieses Jahres befanden sich die Honigbienen noch auf dem Dach des Bundes-Blindenerziehungsinstituts in Wien. Der Transport zum Wienerberger Headquarter erfolgte behutsam und in Kisten mit zwei großen Autos. 

Geschafft: Die vier Bienenstöcke befinden sich nun auf der 300 Quadratmeter großen, begrünten Dachterrasse des Wienerberger Headquarters.
Geschafft: Die vier Bienenstöcke befinden sich nun auf der 300 Quadratmeter großen, begrünten Dachterrasse des Wienerberger Headquarters.
© Kathrin Hischenhuber / Wienerberger AG

Fleißige Arbeiterinnen sichern Tier- und Pflanzenvielfalt

Die Honigbienen übernehmen wichtige Aufgaben für den Erhalt der Biodiversität im Naturschutzgebiet. Während eines Ausflugs fliegt eine Biene mehrere Blüten an und sammelt den Nektar im Honigtank in ihrem Körper. Dabei transportiert sie auch den Blütenstaub der Pflanzen. Anschließend fliegt sie zurück zum Volk und gibt den Nektar ab. „Auf diese Weise werden sukzessive Pflanzen bestäubt und der Nektar für den Honig gesammelt. Wenn ich alle Strecken zusammenzähle, die Bienen für ein Kilogramm Honig brauchen, geht das viermal um die Erde“, erklärt Hischenhuber.

Von der Sammelleistung her sind Honigbienen sehr effizient. Eine Biene produziert im Leben durchschnittlich einen Teelöffel Honig.

David Graham

Environmental, Health and Safety Manager bei Wienerberger Piping Solutions

Dabei kommuniziert die Honigbiene teilweise über Tänze mit den anderen Bienen. So kann sie ihre Artgenossen rekrutieren, sollte sie eine gute Stelle gefunden haben. „Von der Sammelleistung her sind Honigbienen sehr effizient. Eine Biene produziert im Leben durchschnittlich einen Teelöffel Honig“, bekräftigt ihr Kollege David Graham. „Je nachdem, wie viel Honig am Ende übrigbleibt, dürfen sich die Kolleginnen und Kollegen vielleicht sogar über eine Kostprobe freuen.“

Eingewöhnung: Die Bienen müssen sich nach der Übersiedlung vom Dach des Bundes-Blindenerziehungsinstituts in Wien zum Wienerberger Headquarter erst einmal an die neue Umgebung gewöhnen.
Eingewöhnung: Die Bienen müssen sich nach der Übersiedlung vom Dach des Bundes-Blindenerziehungsinstituts in Wien zum Wienerberger Headquarter erst einmal an die neue Umgebung gewöhnen.
© Kathrin Hischenhuber / Wienerberger AG

Die Bienenvölker besuchen viele unterschiedliche Blütenpflanzen. Deren Bestäubung ist lebenswichtig: Für die Befruchtung einer Blüte muss der Pollen auf das weibliche Pflanzenorgan, die Narbe, übertragen werden. So können sich Pollenkorn und Eizelle vereinen. Und nur dann kann die Pflanze Früchte und Samen bilden und sich vermehren. Durch die Honigbienen kann also eine neue Pflanze entstehen. So können die verschiedenen Pflanzenarten im Erholungsgebiet Wienerberg weiter gedeihen.

Das Naturschutzgebiet Wienerberg

Nach einem städtebaulichen Ideenwettbewerb entstand in den 1980er-Jahren das Erholungsgebiet Wienerberg im 10. Wiener Gemeindebezirk. Als stadtökologisch wichtiges Biotop erfüllt es Aufgaben des Naturschutzes. Die vielfältige Flora und Fauna beherbergt unzählige Tier- und Pflanzenarten – einige davon stehen sogar auf der Roten Liste gefährdeter Arten.

Für das Naturschutzgebiet charakteristisch sind die 1976 zum Naturdenkmal erklärten Trockenrasenfluren im südöstlichen Teil des Geländes. Den größten Schilfbestand im Süden Wiens hat der Wienerbergteich zu bieten. Im Schilf-Röhricht finden vor allem Singvögel wie Drosselrohrsänger oder Rohrammer geeignete Nistmöglichkeiten. Auch Vögel aus anderen Lebensräumen kommen hier im Winter an Nahrung.

Der Ausbau des Projekts ist bereits in Planung: Im Frühjahr 2021 sollen auf dem Wienerberger Headquarter zwei weitere Bienenstöcke hinzukommen. Mit vielen größeren und kleineren Projekten wie diesen stärkt Wienerberger die Artenvielfalt an den Unternehmensstandorten. So leistet das Unternehmen auch einen Beitrag zur europäischen Biodiversitätsstrategie bis 2030.

Ein Mann mit zwei Kindern auf einer grünen Wiese © Marjolein den Hartog
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