Wie lässt sich die Klima- und Energiewende finanzieren? Wie lässt sich soziales Engagement fördern? Und wie kann es gelingen, privates Kapital in eine nachhaltige Zukunft zu lenken? Die Antwort ist: durch nachhaltige Finanzierung. Sie ist ein bedeutender Hebel für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung im Einklang mit sozialen, ökologischen und ethischen Zielen. Beispiele von Wienerberger zeigen, wie das gelingen kann.

Die Entwicklung hin zu nachhaltigen Investments wird durch neue rechtliche Vorgaben, die hohe Nachfrage von Investorinnen und Investoren sowie die gestiegene gesellschaftliche Aufmerksamkeit verstärkt. Bis 2025 könnten nach ESG-Kriterien gestaltete Vermögenswerte laut Bloomberg über 53 Billionen US-Dollar erreichen und damit global ein Drittel der gemanagten Werte ausmachen. Vom Pariser Klimaschutzabkommen bis zu den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen: Um gesetzte Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, braucht es auch privates Kapital. So wird Sustainable Finance ergänzend zu öffentlichen Geldern zu einem wichtigen Schlüssel.

Beflügelt wird die Entwicklung durch den European Green Deal der EU-Kommission sowie die Taxonomie-Verordnung, die nachhaltige Finanzprodukte klassifiziert. Dazu kommen erweiterte Regelungen für die Berichterstattung von Unternehmen zu Nachhaltigkeit in der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Weitere Standards, Kriterien und Labels sind in Ausarbeitung. Die EU treibt damit den Übergang zu einer wettbewerbsfähigen, ressourceneffizienten und klimaneutralen Wirtschaft voran. Nachhaltige Technologien, Projekte und Unternehmen sollen gestärkt werden.

Für Wienerberger ist Nachhaltigkeit eine Säule der Unternehmensstrategie. Die Aktionärinnen und Aktionäre investieren in ein Unternehmen, das sich durch seine Werte und ein klares Bekenntnis zu Umwelt, Sozialem und guter Corporate Governance auszeichnet. Seit über 200 Jahren verfolgt Wienerberger die Mission, die Lebensqualität der Menschen durch intelligente Baustoff- und Infrastrukturlösungen zu verbessern. Mit den Schwerpunkten Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität des Nachhaltigkeitsprogramms 2023 unterstützt das Unternehmen den European Green Deal für eine klimaneutrale Zukunft.

Seit 1869 ist die Wienerberger Aktie an der Wiener Börse gelistet. Damit zählt das Unternehmen in Österreich zu den ältesten durchgehend notierten Gesellschaften. Um der Verantwortung gegenüber Menschen und Umwelt Rechnung zu tragen, verfolgt Wienerberger über alle Geschäftsbereiche sowie Wertschöpfungsketten hinweg ambitionierte ESG-Ziele. Als Mitglied des UN-Global Compact treibt die Gruppe die Umsetzung der SDGs in der Wirtschaft voran. Wienerberger erfüllt höchste internationale Governance-Standards und veröffentlicht seit 2012 nichtfinanzielle Kennzahlen nach den Vorgaben der Global Reporting Initiative.

Immer mehr Investorinnen und Investoren entscheiden sich für nachhaltige Investments. Das kann grünes Wachstum fördern, Arbeitsplätze in zukunftsweisenden Branchen schaffen und einen wirtschaftlichen Wertewandel antreiben. Im Gegenzug profitieren Unternehmen von der Finanzierung nachhaltiger Vorhaben.

Verglichen mit konventionellen Investments ist der Ertrag aus nachhaltigen Finanzprodukten für Anlegerinnen und Anleger im Schnitt mindestens gleich gut. Allerdings trotzen diese Krisen langfristig besser. Denn: Haben Unternehmen eine auf ESG-Themen ausgerichtete Strategie, deutet das laut einer Studie des Center for Sustainable Business an der NYU auf hohe Managementqualität und bessere Renditen hin.

Auch Wienerberger hat den Nachhaltigkeitsfokus auf die Unternehmensfinanzierung ausgeweitet. Um eine Unternehmensanleihe zu refinanzieren, erfolgte im Dezember 2019 erstmals der Abschluss eines Bankkredits mit einer Nachhaltigkeitskomponente. Diese orientiert sich am ESG-Rating der Nachhaltigkeits-Ratingagentur EcoVadis. Verbessert sich die Nachhaltigkeitsperformance der Wienerberger Gruppe, sinken die Finanzierungskosten. Der Kredit über 170 Millionen Euro hat acht Jahre Laufzeit. Die Finanzierung wurde mit fünf langjährigen Partnerbanken und mit einer Refinanzierung durch die Oesterreichische Kontrollbank umgesetzt.

Seitdem orientiert sich das Unternehmen an nachhaltigen Formen der Bankfinanzierung. So wurde im Jahr 2021 ein weiterer syndizierter Großkredit über 250 Millionen Euro und neun Jahren Laufzeit mit Nachhaltigkeitskomponente abgeschlossen, der sich ebenso am ESG-Rating von EcoVadis orientiert.

Für die Zukunft plant Wienerberger bei der Abdeckung des Kapitalbedarfs die Nachhaltigkeitsstrategie noch direkter in die Finanzierungsinstrumente einfließen zu lassen. Beispiele dafür sind grüne Kapitalmarktinstrumente wie Green Bonds. Deren Erlös wird ausschließlich für ambitionierte grüne Projekte – etwa die eigene Erzeugung erneuerbarer Energie – verwendet. Wienerberger strebt auch sustainability-linked Finanzierungen an, deren Verzinsung direkt an die extern validierte (überprüfte) Nachhaltigkeitsperformance (wie die Einhaltung eines Dekarbonisierungspfades) geknüpft ist.

Manche nachhaltigen Finanzinstrumente wie ESG-linked-Kredite richten sich nach ESG-Ratings. Diese externen Bewertungen ordnen Unternehmen bezogen auf ihre Nachhaltigkeitsperformance ein. Das hilft nicht nur der Einschätzung bei Investments. Auch die Unternehmen selbst können so gesetzte ESG-Maßnahmen regelmäßig evaluieren, Stärken und Verbesserungspotenziale erkennen. Nicht nachhaltig agierende Unternehmen riskieren, dass sie ihre Vorhaben nicht mehr oder nur mit schlechten Konditionen finanzieren können.

Externe Ratings und Auszeichnungen bestätigen die Nachhaltigkeitsstrategie und die Vorreiterrolle von Wienerberger in der Baustoffindustrie. Vom weltweit größten Anbieter von Nachhaltigkeitsanalysen, MSCI, erhielt Wienerberger 2022 zum fünften Mal in Folge die Rating-Bestnote AAA. Das ESG Corporate Rating von Institutional Shareholder Services (ISS ESG) stufte das Unternehmen erneut als Prime Investment ein. Im gleichen Jahr legte Wienerberger erstmals Klimainformationen an das Carbon Disclosure Project (CDP) offen und wurde mit einem "B" – der zweitbesten Bewertung – ausgezeichnet.

Ein weiteres Beispiel ist das seit 2019 durch EcoVadis jährlich aktualisierte ESG-Rating. Die Nachhaltigkeitsagentur verlieh Wienerberger 2022 eine Gold-Medaille – das Unternehmen zählt zu den besten 4 Prozent der Baustoffbranche. Obwohl sich Wienerberger überall verbesserte, sticht die nachhaltige Beschaffung besonders heraus. Hier schnitt das Unternehmen besser ab als 99 Prozent der Branche.

Nachhaltige Finanzierung erfreut sich wachsender Beliebtheit. Standardisierung und Ratings helfen, die Investmentbedingungen noch transparenter zu machen. Auch Wienerberger setzt vermehrt auf nachhaltige Finanzprodukte und beweist: Wirtschaftliches Wachstum, Innovation und ehrgeizige ESG-Ziele ergänzen einander. Wer Geld in Nachhaltigkeit steckt, investiert in unsere Zukunft.