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Teich, grünes und rotes Gebüsch © Uwe Strasser

„Wir wollen einen lebenswerten Planeten hinterlassen“

So verbessert Wienerberger das Leben von Menschen auf der ganzen Welt. CEO Heimo Scheuch über nachhaltige Werte, Biodiversität und Kreislaufwirtschaft.

14.04.2021 6 min

Die Welt von Wienerberger steht dafür, die Lebensqualität von Menschen rund um den Globus nachhaltig zu verbessern. Welche Antworten haben Sie auf aktuelle Herausforderungen wie die Klimakrise und immer knapper werdende Ressourcen wie zum Beispiel Wasser?

Heimo Scheuch: Wir erfahren zurzeit einen tiefgreifenden ökologischen und gesellschaftlichen Umbruch. Wie wir mit der Klimakrise umgehen – also leben, wirtschaften und konsumieren – beeinflusst den ökologischen Fußabdruck und hat auch soziale Auswirkungen. Sowohl für unsere Kunden als auch für Wienerberger bringt dies neue Anforderungen: Neben der notwendigen Dekarbonisierung in der Industrie beschäftigen wir uns intensiv mit Themen wie Kreislaufwirtschaft und Biodiversität.

Als eines der weltweit führenden Unternehmen in unserer Branche tragen wir eine große Verantwortung.  Wir begegnen dem Wandel mit innovativen und nachhaltigen Lösungen. Unsere Kunden brauchen leistbare Produkte, die sich einfach und effizient anwenden lassen und alle Kriterien in puncto Nachhaltigkeit erfüllen. Ein Beispiel ist das bewährte e4-Ziegelhaus von Wienerberger. Dieses Konzept haben wir gemeinsam mit Experten entwickelt, um Familien ein energieeffizientes, gesundes, klimafreundliches und leistbares Wohnen zu ermöglichen. Bauherren können damit eigene Projekte realisieren und gleichzeitig zum Klimaschutz beitragen. Andere Beispiele sind Fassadenbegrünungen, Wandkühlung in Städten oder der Schutz der Ressource Wasser durch gezieltes Regenwasser-Management.

MB in Operations - Heimo Scheuch © Wienerberger AG

Wir begegnen dem Wandel mit innovativen und nachhaltigen Zugängen. Unsere Kunden brauchen leistbare Produktlösungen, die sich einfach und effizient anwenden lassen und alle Kriterien in puncto Nachhaltigkeit erfüllen.

Heimo Scheuch

Heimo Scheuch

CEO

Sie unterstützen den European Green Deal und haben sich anspruchsvolle Klimaschutzziele gesetzt. Ein Schwerpunkt der Wienerberger Nachhaltigkeitsstrategie 2023 ist Dekarbonisierung – neben Kreislaufwirtschaft und Biodiversität. Wie gehen Sie das an?

Scheuch: Im Jahr 2020 haben wir unsere Strategie für die kommenden drei Jahre vorgestellt. Unser übergeordnetes Ziel ist – im Einklang mit dem Green Deal – bis 2050 komplett kohlenstoffneutral zu werden. Wir arbeiten intensiv daran, den Energieverbrauch in unseren Werken zu senken und den Einsatz von grünem Strom auszubauen. In der Ziegelproduktion setzen wir dazu etwa auf neue Technologien wie die erste industrielle Wärmepumpe für den Hochtemperaturbereich. Damit könnte die entstehende Abwärme künftig als Energie im Prozess genutzt werden. Bis 2023 wollen wir mit solchen Maßnahmen unsere CO2e-Emissionen um weitere 15 % im Vergleich zu 2020 senken.

Dazu kommt die Dekarbonisierung des Produktportfolios: Künftig muss jedes Produkt und jede Lösung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Auch Produktinnovationen wie der klimaneutrale Ziegel helfen uns, die Dekarbonisierung voranzutreiben. Während seiner Lebensdauer werden mit einem solchen Ziegel rechnerisch mehr Treibhausgase eingespart als durch seine Produktion entstehen.

Wir arbeiten intensiv daran, den Energieverbrauch in unseren Werken zu senken und den Einsatz von grünem Strom auszubauen. Dazu kommt die Dekarbonisierung des Produktportfolios: Künftig muss jedes Produkt und jede Lösung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Heimo Scheuch

Heimo Scheuch

CEO

In Europa und in immer mehr Teilen der Welt geht die Entwicklung weg von der linearen Wirtschaft hin zur Kreislaufwirtschaft. Mit welchen Maßnahmen fördern Sie dieses Konzept?

Scheuch: Der größte Teil unseres Geschäfts ist die Herstellung von Produkten aus Ton. Wir entnehmen der Erde Lehm, brennen ihn, formen Produkte und führen den Rohstoff am Ende in den Produktionsprozess zurück – das ist gelebte Kreislaufwirtschaft. Auch in allen weiteren Unternehmensbereichen verpflichten wir uns, dass ab 2023 neue Produkte vollständig recycelbar oder wiederverwertbar sind. Bei der Kunststoffrohrproduktion durch unsere Tochter Pipelife konnten wir bereits gute Erfolge beim Ausbau von Sekundärrohstoffen erzielen.

 

Auch Biodiversität ist ein großes Thema. Wie trägt Wienerberger dazu bei, diese an den Produktionsstandorten zu erhalten oder wiederherzustellen?

Scheuch: Wer wie Wienerberger an fast 200 Standorten in 29 Ländern tätig ist, muss Verantwortung für die Umwelt übernehmen. Wir halten die Auswirkungen des Rohstoffabbaus und der Produktion so gering wie möglich und engagieren uns für den Erhalt und die Verbesserung der Biodiversität. Aufgelassene Tongruben bieten ideale Rahmenbedingungen für die Ansiedlung seltener Pflanzen und Tiere. Bei der Umsetzung arbeiten wir mit lokalen Partnern wie der Landwirtschaft oder den Anrainerinnen und Anrainern zusammen. Um die Artenvielfalt zu fördern, ergreifen wir auch darüber hinaus Maßnahmen. Bis 2023 werden wir an allen unseren Standorten Programme zur Biodiversität umsetzen.

 

Wenn Sie in einem Satz zusammenfassen müssten, was Wienerberger antreibt: Wie lautet dieser?

Scheuch: Letztlich geht es uns immer um eines: Die nachhaltig besten Lösungen zu entwickeln und anzubieten. Denn wir wollen, dass die Menschen auch in 200 Jahren noch von den von Wienerberger geschaffenen Werten profitieren.

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