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Nahaufnahme, Wasser rinnt auf Hände © Julia Arda/Adobe Stock

Kostbare Ressource Wasser: Lösungen für die Zukunft

Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Urbanisierung: Wasser wird weltweit immer knapper. Das erfordert ein rasches und nachhaltiges Wassermanagement.

25.08.2022 6 min

Von Ernährung und Gesundheit über Wohnen sowie Industrie bis zu Landwirtschaft und Natur: Alle Bereiche unseres Lebens sind von Wasser abhängig. Doch die sichere Versorgung ist gefährdet: Wasser wird rund um den Globus knapper. Der Klimawandel und weitere Megatrends verändern den Wasserkreislauf und bringen große Herausforderungen. Lösungen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft müssen rasch umgesetzt werden – denn die Zeit drängt.

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Der Anteil von Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser liegt weltweit bei rund

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Bis 2050 steigt der globale Wasserbedarf um

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Die EU-Wasserreserven gingen in den letzten 50 Jahren zurück – pro Kopf um

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Bevölkerungswachstum und Klimawandel befeuern Wasserknappheit

Ob am Fuß des Tafelbergs im südafrikanischen Kapstadt oder in der ägyptischen Metropole Kairo: Wasserknappheit sorgt weltweit immer häufiger für Schlagzeilen. Laut UN-Weltwasserbericht 2020 fehlt es bereits über einem Viertel der Weltbevölkerung (2,2 Milliarden Menschen) an sauberem Trinkwasser. Mehr als die Hälfte (4,2 Milliarden) lebt ohne angemessene sanitäre Einrichtungen.

Der weltweite Wasserverbrauch hat sich in den vergangenen hundert Jahren versechsfacht. Das Bevölkerungswachstum, die wirtschaftliche Entwicklung und der steigende Konsum erhöhen den Wasserverbrauch jedes Jahr um ein Prozent. Gleichzeitig werden die Feuchtgebiete immer weniger.

Bleiben baldige Gegenmaßnahmen aus, werden die Auswirkungen des Klimawandels die Wasserknappheit weiter verschärfen. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass 2050 bis zu 4,4 Milliarden Menschen mit beschränktem Zugang zu Wasser auskommen müssen. Der Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen ist daher auch in den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen als Ziel festgeschrieben (SDG 6).

Symbolbild einer zweigeteilten Landschaft – links blühend, rechts ausgetrocknet: Der Klimawandel sorgt vielerorts für Dürre. © appledesign / Adobe Stock

Symbolbild einer zweigeteilten Landschaft – links blühend, rechts ausgetrocknet: Der Klimawandel sorgt vielerorts für Dürre.

Weniger Niederschläge auch in den USA und Europa

Der Wassermangel ist längst nicht mehr nur ein Phänomen auf der südlichen Halbkugel. Auch in den USA und in Europa avanciert das kühle Nass zum kostbaren Gut. Laut der Europäischen Umweltagentur ist der Wasserbedarf in Europa in den letzten 50 Jahren stetig gestiegen. Sie geht davon aus, dass ein Drittel der Fläche der EU künftig vorübergehend oder dauerhaft Dürre ausgesetzt sein wird. Die Gründe liegen vor allem in der wachsenden Bevölkerung sowie in den geringeren Niederschlägen.

Wasserverbraucher Nummer 1 ist dabei die Landwirtschaft: Laut einem Sonderbericht des Europäischen Rechnungshofs ist der Agrarsektor bereits für ein Viertel der Wasserentnahme in der EU verantwortlich. Nachhaltige Systeme zur Be- und Entwässerung spielen daher künftig eine wesentliche Rolle, um der Wasserknappheit zu begegnen.

Mann steht in einem Maisfeld
© Pipelife

Beispiel: Effiziente Bewässerung in der Landwirtschaft

Besonders im Süden Europas muss immer mehr Wasser für die Bewässerung von Agrarflächen aufgebracht werden. Das Potenzial für Einsparungen ist enorm: Schätzungen der EU zeigen, dass durch moderne Methoden allein beim Anbau von Obst und Gemüse über 40 Prozent der entnommenen Wassermenge reduziert werden können. Ein Beispiel ist die sogenannte Tropfbewässerung. Die Wienerberger Tochter Pipelife treibt Lösungen im Agrarbereich voran. 

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Starkregen und Überschwemmungen: Wetterextreme nehmen zu

Nicht nur Dürre bringt neue Herausforderungen. Extremes Wetter hat laut UN in den letzten zehn Jahren mehr als 90 Prozent der globalen Katastrophen größeren Ausmaßes verursacht. Der Weltklimarat IPCC geht in seinem aktuellen Assessment Report davon aus, dass es in Zukunft häufiger zu Wetterextremen und Starkniederschlägen kommt. Und zwar auch dann, wenn sich die globalen Klimaziele erreichen lassen und die Erderwärmung bis zum Jahr 2100 auf unter 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden kann. Die Folgen sind Sturzfluten, Hochwasser und Überschwemmungen.

Das stellt besonders Städte vor große Hürden. In Europa leiden die wachsenden Ballungszentren vermehrt unter Starkregen. Der Grund: Immer mehr Böden sind großflächig mit Beton oder Asphalt versiegelt und können kein Sickerwasser aufnehmen. Allein in der EU werden jährlich mehrere hundert Quadratkilometer an Flächen versiegelt. Darüber hinaus sind viele Kanalanlagen nicht auf so hohe Niederschlagsmengen ausgelegt. Hier sind zunehmend versickerungsfähige Oberflächen sowie Infrastrukturlösungen zur Speicherung von Wasser gefragt.

grüne Raineo Box, blauer Himme
© Pipelife

Beispiel: Regenwasser nachhaltig nutzen

Eine Chance für die Städteplanung der Zukunft ist ein effizientes Regenwasser-Management. So bietet Pipelife etwa mit Raineo® die Chance, Regenwasser zu sammeln, zu filtern und in sogenannte Stormboxen zu leiten. Das Wasser kann über diese zum einen direkt im Boden versickern. Zum anderen lässt es sich auch darin speichern, um es anschließend in das öffentliche Abwassersystem zu transportieren oder zur Bewässerung wiederzuverwerten. 

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Städte wachsen, die Infrastruktur altert

Auch die Trinkwasserversorgung wird für die Städte der Zukunft immer wichtiger. Denn der Megatrend zur Urbanisierung schreitet unaufhaltsam voran: Im Jahr 2050 werden laut einem UN-Bericht mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung im urbanen Raum leben. UN-Prognosen gehen davon aus, dass dann mehr als eine Milliarde Menschen in städtischen Gebieten mit beschränktem Zugang zu Wasser auskommen müssen. Ein wichtiger Faktor ist dabei die mangelhafte Infrastruktur.

Europas Städte haben mit immer älteren Trinkwassersystemen zur kämpfen. In einigen EU-Ländern geht mehr als die Hälfte des Trinkwassers durch undichte Leitungen, unzureichende Bewirtschaftung und schlecht gewartete Infrastruktur verloren. Allein in London wird durch Lecks in Leitungen so viel Wasser verschwendet, dass damit jeden Tag 300 olympische Schwimmbecken gefüllt werden könnten. Durch die Einführung intelligenter Wassermanagementsysteme ließen sich jährlich Millionen Kubikmeter Wasser einsparen.

Amsterdam, Stadt von oben
© Nekrasov/Adobe Stock

Beispiel: Transport von Trinkwasser in Städten absichern

Wie können Trinkwassersysteme effizient gewartet werden? Eine innovative Methode ist Smart Probing: Die intelligente Technologie ermöglicht die Kontrolle von Rohren an jedem beliebigen Punkt im Wassernetz. Pipelife hat dazu ein Pilotprojekt in den Niederlanden gestartet. Darüber hinaus beschäftigt sich das Unternehmen mit einer weiteren spannenden Technologie – dem grabenlosen Verlegen von Rohren.

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Fazit: Megatrends wie der Klimawandel, das rasante Bevölkerungswachstum oder die Urbanisierung machen die Verfügbarkeit und Verteilung von Wasser schwieriger denn je. Neue Lösungen und Innovationen sind gefragt, um eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu gestalten.

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