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Leonding Pipelife Werk von oben © Pipelife

Pionierprojekt: wienerberger treibt Wassermanagement voran

Smartes Wassermanagement: In Linz betreibt und forscht die wienerberger Lösungsmarke Pipelife an einer Anlage für Wassernutzung, die ihresgleichen sucht.

25.09.2024 5 min

Nahe der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz sticht ein einzigartiger Gebäudekomplex hervor: Am Standort Leonding der Lösungsmarke Pipelife sind grüne Dächer, Fassaden und Parkflächen von weitem zu erspähen. Unterirdisch befindet sich ein komplexes System aus Schächten, Sammelbehältern und Rigolen, sogenannten Stormboxen. Sie gehören zu einer digital gesteuerten Anlage, die Regenwasser aufnimmt, speichert, reinigt, versickert und nutzt. Die ganzheitliche Lösung punktet mit intelligenter Messtechnik und Steuerung. All dies ist ein zukunftsweisendes Pionierprojekt für das gesamte Unternehmen: Und so forscht bei dem europaweit fortschrittlichsten Wassermanagementsystem auch die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU Wien) mit. 

Pipelife Leonding: Wassernutzung und Begrünung

Matthias Kienböck
© Pipelife
Grüne Stormboxen
© Pipelife
Begrünte Grünmuldensteine
© Pipelife

Stolz auf erste Erfolge: Projektleiter Matthias Kienböck vor einer begrünten Fassade am Standort Pipelife Leonding.

Nachhaltigkeit braucht ganzheitliches Wassermanagement

Wasser effizient managen – das ist ein Ziel vom wienerberger Nachhaltigkeitsprogramm 2026. Denn mit dem Klimawandel treten mehr Wetterextreme wie Starkregen, Überschwemmungen und Dürre auf. Deswegen setzt das Unternehmen auf ganzheitliche und nachhaltige Lösungen für Wassermanagement. Nur so können die Auswirkungen des Klimawandels abgefedert und der natürliche Wasserkreislauf erhalten werden. Mehr lesen Sie hier: From rain to drain: „Wir liefern Komplettlösungen“.

In Leonding sammelt wienerberger Regenwasser in einem Rückhalteblock aus Stormboxen. Es wird gereinigt sowie anschließend gespeichert und genutzt oder kann durch einen weiteren Block aus Rigolen versickern. Auch Grauwasser – Abwasser aus Waschbecken, Duschen, Waschmaschinen und Co – wird nach der Aufbereitung zur Bewässerung herangezogen oder versickert. Die ursprüngliche Qualität dieser aufgenommenen Flüssigkeiten variiert stark, was die Vorgänge komplex macht. Welche Lösungen Regen- und Grauwasser am nachhaltigsten nutzbar machen, ergründet wienerberger mit der BOKU Wien.  

„Aktuell führen wir zahlreiche Messungen durch. So generieren wir Wissen für ganzheitliches Wassermanagement und leiten Entwicklungen für die Praxis ab.“

Matthias Kienböck

Matthias Kienböck

Business Development Smart bei Pipelife Austria

Forschung für nachhaltige Wassernutzung

Das Wassermanagementkonzept für Leonding wurde innerhalb weniger Wochen von Mitarbeitenden und externen Experten geplant. Und das mit Erfolg: Es ist die erste Anlage dieser Art, die in Österreich genehmigt wurde. Das 8.200 Quadratmeter große Grundstück liegt im Schongebiet Scharlinz, wo Trinkwasser gewonnen wird. Um es zu schützen, werden automatisch Proben des aufbereiteten Wassers vor der Versickerung entnommen und analysiert.

„Aktuell führen wir zahlreiche Messungen durch“ erklärt Matthias Kienböck aus der Abteilung Business Development Smart bei Pipelife Austria. Er leitet das Forschungsprojekt zu Wassernutzung bei wienerberger und hat selbst an der BOKU Wien studiert. „So generieren wir Wissen für ganzheitliches Wassermanagement und leiten Entwicklungen ab.“ Das Team untersucht zum Beispiel, inwiefern sich die biologische Reinigung durch Pflanzen von den Filter- und Reinigungslösungen des Unternehmens unterscheidet. Die Forschung begann im April 2024 und dauert voraussichtlich bis Juni 2025.

„Ich freue mich über die Entwicklung der Begrünung unserer Abholbox. Wir haben dort grauwassertaugliche Pflanzen angepflanzt. Diese funktionieren wie eine biologische Kläranlage.“

Matthias Kienböck

Matthias Kienböck

Business Development Smart bei Pipelife Austria

wienerberger treibt Wassermanagement voran

Mit hochwertigen Partikel- und Durchflusssensoren sowie smarter Steuerungs- und Regelungstechnik wird das System punktgenau überwacht und proaktiv gesteuert. So wird noch besser mit vorhergesagten Wetterereignissen umgegangen. Um weitere Erkenntnisse zu gewinnen, kann die Anlage für Wassermanagement Starkregen simulieren. Das gelingt, indem Pumpen große Wassermengen zwischen einzelnen Elementen gezielt verteilen. Bei diesen Abläufen unterstützen hochmoderne, digitale Anwendungen wie der SmartHub von Pipelife.

Das Team ist stolz auf das Projekt und auf ihr Unternehmen, das ihnen dieses Vorhaben ermöglicht. „Ich freue mich über die Entwicklung der Begrünung unserer Abholbox. Wir haben dort grauwassertaugliche Pflanzen wie Schwertlilien, Erdbeeren und Schnittlauch angepflanzt. Diese funktionieren wie eine biologische Kläranlage“, betont Matthias Kienböck. Die Pflanzen sprießen, weitere Gewächse haben sich angesiedelt und Bienen summen um die Blüten. Auch das Dach der Lagerhalle ist begrünt. Hier, in Leonding, schont wienerberger nicht nur Ressourcen, fördert Biodiversität und Klimaresilienz: Der Standort ebnet den Weg für Forschung und Innovationen der Zukunft.

Erfahren Sie mehr über wienerberger

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