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ESG

Das wienerberger Nachhaltig­keits­programm 2023

Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität: Das sind die Umweltsäulen im wienerberger Nachhaltigkeitsprogramm 2023.

Zwei Kühe auf einer grünen Wiese vor einem Ziegelwerk © Marjolein den Hartog

Unsere Nachhaltigkeitsstrategie ist Teil der wienerberger Unternehmensstrategie. Das wienerberger Nachhaltigkeitsprogramm 2023 umfasst messbare Ziele und Maßnahmen im Bereich ESG (Environmental, Social, Governance). Es berücksichtigt aktuelle ökologische, soziale und gesellschaftliche Anforderungen.

Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität

Das wienerberger Nachhaltigkeitsprogramm 2023 basiert auf drei Umweltsäulen und setzt so den European Green Deal in die Tat um. Wir haben uns darin ambitionierte Ziele für Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft sowie Biodiversität gesteckt. Wir haben bereits seit vielen Jahren konsequent daran gearbeitet die Lebensqualität der Menschen und den Umweltschutz zu fördern. Mit zusätzlichem Einsatz und Know-how sowie weiteren Investitionen werden wir noch mehr bewirken.

Der Weg in die Zukunft: Fünf Kernthemen

Das wienerberger Nachhaltigkeitsprogramm 2023 löst unsere Sustainability Roadmap 2020 ab. Wir haben dafür unsere Wertschöpfungsketten analysiert und fünf Kernthemen festgelegt:

Klima & Energie, Kreislaufwirtschaft, Biodiversität & Umwelt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Unternehmensethik & soziale Auswirkungen. Im Zuge unserer anschließenden Wesentlichkeitsanalyse haben wir unsere Stakeholder eingebunden.

Der Klimawandel bedroht unsere Existenz. Der Gebäudesektor verursacht mehr als ein Drittel des weltweiten Endenergieverbrauchs und beinahe 40 % der CO2-Emissionen. Mit unseren innovativen Produkten und Systemen bieten wir Lösungen für die Dekarbonisierung. So unterstützen wir den European Green Deal und stellen die Weichen für die Zukunft.

Unser Einsatz

Ganzheitliche und intelligente Lösungen

Die Dekarbonisierung und die Anpassung an den Klimawandel sind wichtige Themen für wienerberger. Wir antworten auf diese Herausforderungen mit der Bereitstellung zukunftsfähiger Lösungen.

Gruppenweites Commitment: wienerberger bekennt sich zur Dekarboni­sierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Produktentwicklung über die Beschaffung und die Produktion bis hin zur Verwertung.

Klimapositive Gebäudebilanz: Gebäude sollen über ihren gesamten Lebenszyklus in Zukunft mehr CO2 speichern als sie ausstoßen. Mit unseren Produkten und Baustofflösungen tragen wir aktiv dazu bei.

Kunststoffrohrsysteme für eine zukunftsfähige Energieversorgung: Wir arbeiten an der Entwicklung und Lieferung von Wasserstoff- und Biogas-Leitungssystemen auf Kunststoffbasis. Diese Hochdruckrohrsysteme werden in Transport und Industrie eingesetzt.

Klimaresiliente Lebensräume, energieeffiziente Produkte: Globale Trends wie der Klimawandel bringen neue Anforderungen mit sich, etwa an das Wassermanagement. Sie sind ein Treiber für ganzheitliche und intelligente Produktlösungen.

Unser Ziel

Das wollen wir erreichen

15 % weniger CO2-Emissionen bis 2023 verglichen mit 2020

Dieses Ziel inkludiert die Senkung unserer:

  • Scope 1-Emissionen: Direkte CO2-Emissionen aus Primärenergieträgern und aus dem Rohstoff (vor allem in der keramischen Produktion relevant).
  • Scope 2-Emissionen: Indirekte CO2-Emissionen aus dem Stromverbrauch von wienerberger; diese fallen bei der Erzeugung des Stroms an.

Unsere Maßnahmen

Das setzen wir um

  • In der Beschaffung bauen wir den Anteil an Sekundärrohstoffen für die Kreislaufwirtschaft aus und optimieren Transporte mit dem gruppenweiten Supply Management. Wir haben uns außerdem für den kompletten Umstieg auf Grünstrom entschieden.
  • In der Produktion und bei den Produkten minimieren wir den CO2-Ausstoß durch technologische Innovationen. Verbleibende Treibhausgasemissionen werden durch Klimaschutzprogramme kompensiert.
  • Mit laufenden Optimierungsprogrammen wie dem Plant Improvement Program (PIP) und dem Production Excellence Program (PEP) sowie dem Managementansatz Design for Lean Six Sigma (DFSS) verbessern wir Produktionsabläufe und optimieren Prozesse.
  • Wir treiben die Dekarbonisierung unseres Produktportfolios mit Innovationen und neuen Produktdesigns voran. Dazu zählen beispielsweise der klimaneutrale Ziegel oder in Dachziegel integrierte Solar-Paneele in Dachflächen.
  • Mit unseren Produkten und Lösungen bieten wir auch Antworten auf den Klimawandel. Beispiele sind Smart Pumping Stations, Systeme zum Regenwassermanagement oder zur Verbesserung des Mikroklimas durch Dach- und Fassadenbegrünungen.
Zwei Hände, Ziegelmauer, Maurer © KME Studios

Unsere Erfolge und Herausforderungen

Prozesse optimieren und neue Wege gehen

  • Große Erfolge erzielten wir bei der Dekarbonisierung im Bereich Hintermauer- und Dachziegel. Hier haben wir die Ziele der vergangenen Jahre zur Effizienzsteigerung übererfüllt.
  • Künftig braucht es für die Dekarbonisierung jedoch mehr als nur Optimierungen in den Produktionsprozessen. Es müssen neue Wege gefunden und neue Prozesse entwickelt werden.
  • wienerberger wird 60 Mio. Euro pro Jahr unter anderem in die Dekarbonisierung investieren. Die Investitionen umfassen unter anderem Forschung und Entwicklung, innovative Prozesse und neue Produkte.

Unser langfristiges Ziel ist die Umsetzung des European Green Deals: Bis spätestens 2050 wollen wir bei wienerberger klimaneutral sein. Dazu setzen wir auf die Dekarbonisierung der Produktionsprozesse, ein innovatives Produktportfolio und neue Technologien.

Johannes Rath

Johannes Rath

CTO Wienerberger Building Solutions

Wissenswertes

Dekarbonisierung in Kennzahlen

                                                                                                                            

Einheiten

2020

2021

Vdg. in %

Gesamtenergieverbrauch

in Gigawattstunden

7.431

7.993

+7,6

Index spezifischer Energieverbrauch

in % basierend auf kWh/Produktionsmenge verkaufsfertiger Produkte (2020 = 100 %)

100,0

99,1

-0,9

Absolute direkte (Scope 1) und indirekte (Scope 2) CO₂-Emissionen 

in Kilotonnen

2.649

2.659

+0,4

Absolute direkte CO₂­-Emissionen aus Primärenergieträgern und Rohstoffen (Scope 1) 

in Kilotonnen

2.353

2.484

+5,5

 

Absolute indirekte CO₂­Emissionen aus Elektrizität (Scope 2)

in Kilotonnen

296

176

-40,7

Index spezifische direkte (Scope 1) und indirekte (Scope 2) CO₂­Emissionen 

in %, basierend auf kg CO₂/Produktionsmenge verkaufsfertiger Produkte (2020 = 100%)

100,0

91,9

-8,1

Index spezifische direkte CO₂­Emissionen (Scope 1)

 

in %, basierend auf kg CO₂/Produktionsmenge verkaufsfertiger Produkte (2020 = 100%) 100,0 97,3 -2,7
Index spezifische indirekte CO₂­Emissionen (Scope 2)  in %, basierend auf kg CO₂/Produktionsmenge verkaufsfertiger Produkte (2020 = 100%) 100,0 94,6 -5,4

Die Kreislaufwirtschaft ist eine zentrale Säule des wienerberger Nachhaltigkeitsprogramms 2023: Damit sichern wir die langfristige Verfügbarkeit von Rohstoffen. Künftig werden alle neuen Produkte bei wienerberger zu 100 Prozent recycelbar oder wiederverwendbar sein. Zudem steigern wir laufend den Anteil an Sekundärrohstoffen beziehungsweise Recyclingstoffen. 

Unser Einsatz

Längere Lebenszyklen, weniger Materialverbrauch, kreislauffähige Produkte

Die Kreislaufwirtschaft ist die einzig sinnvolle Alternative zur linearen Wirtschaft. Sie kann die Umweltbelastung verringern, die Rohstoffversorgung sichern, den Wettbewerb verstärken und Innovationen fördern. Werden Ressourcen wiederverwendet oder recycelt, spart dies Rohstoffe und Emissionen ein.

Rohstoffe sichern: Langfristig verfügbare Rohstoffe sind für wienerberger als Industrieunternehmen essenziell. Wir streben eine Rohstoffreichweite von zumindest 20 Jahren an. Dazu setzen wir auf gezieltes Rohstoffmanagement.

Weniger Ressourcen verbrauchen: Um den Ressourceneinsatz zu senken, verringern wir den Materialverbrauch. Zudem bauen wir den Anteil an Sekundärrohstoffen und Recyclingstoffen laufend aus.

Design für ein Leben danach: Bei der Entwicklung von Produkten stehen die Wiederverwendbarkeit und Recycelbarkeit im Fokus. Die erforderliche Trennbarkeit von Materialien wird schon im Designprozess mitgeplant.

Unser Ziel

Das wollen wir erreichen

100 % aller neuen Produkte sind ab 2023 wiederverwendbar oder recycelbar.

Unsere Maßnahmen

Das setzen wir um

  • Wir bauen auf Innovation, Forschung und Entwicklung. Mithilfe von F&E-Projekten verbessern wir die Wiederverwendbarkeit und Recycelbarkeit unserer Produkte.
  • Wir optimieren laufend unsere Prozesse und Anlagen. Das hilft uns, nachhaltig Ressourcen einzusparen und Kosten zu senken.
  • Wo es möglich ist, setzen wir Sekundärrohstoffe in der Produktion ein. Wir verwenden auch Produktionsabfälle (Bruch) im eigenen Herstellungsprozess.
  • Wir engagieren uns in Gremien und Arbeitsgruppen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Ein Beispiel ist die Unterzeichnung der Circular Plastics Alliance durch unsere Tochter Pipelife als Mitglied des Europäischen Verbands für Kunststoffrohre und -formteile (TEPPFA).
  • Bei der Entwicklung neuer Produkte berücksichtigen wir Eigenschaften für die Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit. Dazu zählt beispielsweise die Trennbarkeit unserer Produkte und Lösungen.
buntes Kunststoffgranulat; blau, türkis, orange © Elke Mayr

Unsere Erfolge und Herausforderungen

Kreislauffähige Produkte schaffen

  • Im Kunststoffbereich haben wir unsere Ziele zwei Jahre früher als geplant erreicht und übererfüllt: Bis 2020 wurde – im Vergleich zu 2014 – der Anteil an internen und externen Sekundärrohstoffen von 59 Kilogramm auf 83 Kilogramm pro produzierter Tonne erhöht.
  • Der Einsatz von Sekundärrohstoffen als Ersatz für Primärrohstoffe ist – beispielsweise im keramischen Bereich – nicht immer effizient umsetzbar. Für die erforderliche Qualität müssen die Baurestmassen getrennt und entsprechend aufbereitet werden.
  • Das Produktdesign bleibt ein wesentlicher Schlüssel für kreislauffähige Produkte. Daher arbeiten wir weiter intensiv an Lösungen, um wiederverwendbare und recycelbare Produkte und Lösungen herzustellen. 

Wir bekommen keine zweite Chance für unsere Umwelt. Deshalb fördern wir die Kreislaufwirtschaft und erhöhen laufend die Lebensdauer unserer Rohrlösungen. So können wir wertvolle Rohstoffe erhalten und Kunststoffabfälle verringern.

Zoran Davidovski

Zoran Davidovski

Head of R&D and Sustainability bei Pipelife International

Wissenswertes

Kreislaufwirtschaft in Kennzahlen

 

Bereich

Zahlen und Fakten

Sekundärrohstoffe

Wienerberger Piping Solutions

In der gesamten Kunststoffrohrproduktion konnte 2021 in der Business Unit Wienerberger Piping Solutions der Anteil an internen und externen Sekundärrohstoffen von 83 auf nunmehr 90 kg pro produzierter Tonne erhöht werden – ein Plus von 8,4 %. Davon entfielen 48 kg – also gut 53 % – auf externe Sekundärrohstoffe.

Bruchrate

Wienerberger Building Solutions

Die Bruchrate konnte im Jahr 2021 im Bereich der Betonflächenbefestigungen auf 2 % gesenkt werden.

Abfallaufkommen

wienerberger

Das gesamte Abfallaufkommen von wienerberger lag 2021 bei 126.666 Tonnen, wovon 79 % nicht gefährlich und recycelbar sind (2020: 78 %). 

Der Schutz und Erhalt unserer Umwelt entspricht dem Selbstverständnis von wienerberger: Wir achten Naturschutzgebiete, gehen schonend mit Ressourcen um und fördern die Biodiversität an unseren Standorten. Der Verlust an Artenvielfalt in den vergangenen 40 Jahren ist beispiellos – dieser Entwicklung müssen wir entgegenwirken.

Unser Einsatz

Umweltschutz als Teil des Geschäftsmodells

Für wienerberger als produzierendes Unternehmen sind natürliche Rohstoffe unverzichtbar. Unser Anspruch ist, Produkte von höchster Qualität herzustellen und dabei die Umwelt bestmöglich zu schützen.

Wertschöpfung: Die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) – 40 Billionen Euro – ist abhängig von der Natur. Für wienerberger ist der Erhalt der Umwelt ein wesentlicher Faktor im nachhaltigen Wirtschaften. Ihr Schutz bestimmt unsere gesamte Wertschöpfungskette.

Biodiversität: Das natürliche Gleichgewicht ist global empfindlich gestört. Die Hauptursachen hängen mit den klassischen Umweltschutzfeldern zusammen: von Klimaveränderungen durch Treibhausgase über Flächenversiegelungen bis zur Nähr- und Schadstoffbelastung von Ökosystemen. Mit der Förderung der Biodiversität an all unseren Standorten verbessern wir die Flächennutzung und bieten der Flora und Fauna qualitativ und quantitativ wertigen Lebensraum.

Klimawandel: Der Verlust an biologischer Vielfalt und die Klimakrise sind eng miteinander verflochten und verstärken sich gegenseitig. Die notwendige Eindämmung des Klimawandels bis 2030 erfordert daher auch Maßnahmen wie die Sanierung von Böden, die Wiederherstellung von Feuchtgebieten oder die Schaffung grüner Oasen in Städten.

Unser Ziel

Das wollen wir erreichen

100 % Biodiversitätsprogramm für alle unsere Standorte in Kraft

Bis 2023 werden wir an allen wienerberger Produktions- und Bürostandorten jeweils einen Biodiversitäts-Aktionsplan auf Basis des wienerberger Biodiversitätsprogramms implementieren.

Unsere Maßnahmen

Das setzen wir um

  • Beim Rohstoffabbau und in der Produktion halten wir die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich. Wir engagieren uns für den Erhalt der Natur und die Verbesserung der Biodiversität.
  • Wir rekultivieren und renaturieren aufgelassene Abbaustätten oder stellen diese für die Nachnutzung bereit. Nicht mehr verwendete Tongruben bieten ideale Rahmenbedingungen für die Ansiedlung seltener Pflanzen und Tiere. Bei der Umsetzung arbeiten wir mit lokalen Partnern wie der Landwirtschaft oder den Anrainerinnen und Anrainern zusammen.
  • Wir vermeiden und ersetzen Gefahrstoffe, insbesondere in Rohstoffen.
  • Bei der Entwicklung von Produkten und Systemlösungen binden wir Klimaschutz und Biodiversität ein.

Unsere Initiativen

Gemeinsame Arbeit

Wir sind davon überzeugt, dass Unternehmen größere Wirkung erzielen, wenn sie ihre Bemühungen für den positiven Wandel vereinen. Zusätzlich zu unseren eigenen Verpflichtungen beteiligen wir uns an gemeinsamen Initiativen, die sich für den Erhalt der Natur einsetzen, und haben daher den Aufruf von Business for Nature unterzeichnet. Diese Initiative fordert Regierungen dazu auf, ehrgeizigere Maßnahmen zu ergreifen, um den Verlust der Biodiversität im letzten Jahrzehnt rückgängig zu machen. Zudem setzt sich die Initiative dafür ein, die internationalen Vereinbarungen für Umwelt und Klimawandel positiv zu beeinflussen. Die Tagungen der UN-Konvention zur Biodiversität und der UNFCCC werden dabei besonders in den Fokus gestellt. wienerberger unterstützt nachdrücklich die Möglichkeit, widerstandsfähiger zu werden und innerhalb der Grenzen der Natur und nicht darüber hinaus, zu wirtschaften. Die Gründung kollektiver Bewegungen ist der Schlüssel für die Entwicklung zu einer Welt, in der die Natur erhalten bleibt.

Die Klimakrise ist ein Faktum, und nur durch ehrgeizige Ziele und entschlossenes Handeln können wir eine lebenswerte Zukunft sichern. Ohne die Natur als unsere Verbündete können wir nicht weitermachen. Zukunftsorientierte Unternehmen haben bereits verstanden, warum auch die Wirtschaft von einer gerechten Zukunft auf der Grundlage von „Net Zero“ profitiert. Daher haben wir uns dem Aufruf der Koalition Business for Nature angeschlossen, mit dem von den Regierungen ehrgeizige Maßnahmen zum Schutz der Natur eingefordert werden. Gemeinsam können wir etwas bewirken.

Heimo Scheuch

Heimo Scheuch

CEO

Daniel Hinterramskogler

"Durch eine einheitliche Stimme der Wirtschaft können wir dazu beitragen, die Politik zu beeinflussen, die nachhaltiges Wachstum fördert, den Rückgang der Biodiversität aufhält und den Klimawandel stoppt." Business for Nature

Was ist Business for Nature?

Business for Nature ist eine globale Koalition, die einflussreiche Organisationen und vorausschauende Unternehmen zusammenbringt. Gemeinsam demonstrieren wir unternehmerisches Handeln und verstärken die starke Stimme der Wirtschaft, die kollektives Handeln fordert, auch von den Regierungen, um den Verlust der Biodiversität im letzten Jahrzehnt rückgängig zu machen.

Unsere Erfolge und Herausforderungen

Lebensraum für Tiere und Pflanzen

  • Unsere Tongruben bieten gute Grundlagen für die Artenvielfalt. Das Biodiversitätsprogramm wird an die Rahmenbedingungen der Standorte angepasst. Ein Beispiel ist die Orchard Farm in Kent im Südosten Englands, wo wienerberger die Ton-Abbaustätten schrittweise in Lebensraum für bedrohte Tiere und Pflanzen verwandelt.
  • Im Dach- und Fassadenbereich bieten wir Lösungen für Vogel- und Fledermauskästen an. Keramische Produkte nutzen wir zur Schaffung von Insektenhotels und Nistmöglichkeiten für Säugetiere.
  • Wir bauen bei unserem Einsatz für Biodiversität auf bestehenden Best-Practice-Beispielen auf. Dazu zählen beispielsweise Renaturierungsprojekte an aufgelassenen Tongruben oder die Bienenstöcke auf dem Dach des wienerberger Headquarters in Wien.
  • Um durch die Flächennutzung von wienerberger einen positiven Beitrag zur Biodiversität zu leisten, entwickeln wir bestehende Flächen weiter und gehen neue Partnerschaften für Kompensationsmaßnahmen ein.
Ein Wasserloch auf einer wilden Wiese
Orchard Farm in Kent im Südosten Englands
© Wienerberger AG

Als produzierendem Unternehmen liegt wienerberger die Verantwortung für die Umwelt am Herzen. Das Biodiversitätsprogramm ist ein wichtiger Teil unseres Nachhaltigkeitsprogramms 2023. Wir freuen uns darauf, dass innerhalb dieses Programms an allen unseren Produktionsstandorten ein Biodiversitäts-Aktionsplan umgesetzt wird.

Johan Van der Biest

Johan Van Der Biest

COO Western Europe bei wienerberger

Für wienerberger sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der wichtigste Erfolgsfaktor. Dank ihrem Know-how und ihrem Einsatz können wir die Lebensqualität aller Menschen mit unseren Lösungen verbessern. Wir fördern die Entfaltung unserer Beschäftigten und bieten ihnen ein sicheres und motivierendes Arbeitsumfeld.

Unser Personalmanagement

Talente fördern, Diversität ausbauen, Sicherheit gewährleisten

Das strategische Personalmanagement ist eine zentrale Stellschraube für unseren Geschäftserfolg. Der Fachkräftemangel, der demografische Wandel und unsere hohen Sicherheitsanforderungen sind Kernaspekte neben anderen wichtigen Themen.

Fachkräfte managen: Wie wir Talente finden, fördern und binden können, ist ein zentrales Thema für wienerberger. Der Fachkräftemangel ist für viele Unternehmen bereits Realität und erfordert ein rasches Umdenken im Talentmanagement.

Personalentwicklung: Wir unterstützen die Entwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazu heben wir die Ausbildungsquote für die interne Karriereplanung an. Auch die Mitarbeiterzufriedenheit liegt uns am Herzen.

Sicherheit und Gesundheit: Die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind uns sehr wichtig. Der gruppenweite Sicherheitsstandard (Safety Initiative) und die neue Health & Safety-Richtlinie unterstreichen unser Commitment.

Vielfalt und Diversität: Wir streben bei wienerberger eine hohe Vielfalt und Diversität an. Unsere Recruiting-Strategie, Personalentwicklung und Nachfolgeplanung sowie unser Talent-Management sind an unsere ambitionierten Ziele angepasst.

Unser Ziel

Das wollen wir erreichen

≥ 15 %
Frauen im Senior-Management bis 2023

≥ 30 % 
Frauen in Angestelltenpositionen bis 2023

10 %
mehr Trainingsstunden pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter bis 2023

Unsere Maßnahmen

Das setzen wir um

  • Bei gleicher Qualifikation geben wir Frauen den Vorzug – insbesondere bei Neubesetzungen im Senior-Management und in Führungspositionen. Kennzahlen (wie Gender-KPIs) werden über ein internes Reporting gemessen und in einem HR-Report zusammengefasst.
  • Mit Kompetenzentwicklungs- und Fortbildungsprogrammen wie Ready4Expertise und Ready4Excellence fördern wir Talente bei wienerberger. Wir werden das bestehende interne Reporting zur Ausbildung weiter ausbauen.
  • Befragungen der Mitarbeitenden und darauf aufbauende Maßnahmen stellen die Zufriedenheit unserer Beschäftigten sicher.  
  • Für die Umsetzung von Health & Safety gibt es Sicherheitsexperten sowie Sicherheitsverantwortliche im Unternehmen sowie in allen Landesgesellschaften und Werken. Wir betreiben Sicherheitssysteme in der Produktion und investieren laufend in die Arbeitssicherheit. Beispiele dafür sind unsere Health & Safety-Policy, die „Safety App“, Sicherheitsschulungen, Bewusstseinskampagnen und Sicherheitsportale.
Menschen formen ein Smilie Gesicht, Vogelperspektive © Heikki Avent / Wienerberger AS

Unsere Erfolge und Herausforderungen

Mehr Frauen in Führungspositionen, weniger Unfälle

  • Die Anzahl von Frauen in Führungsfunktionen bei wienerberger hat – speziell im Topmanagement – stark zugenommen. Die größte Herausforderung bleibt das Rekrutieren von Frauen in technischen Positionen.
  • Trotz Coronapandemie fanden 2020 wie geplant durchschnittlich 16 Trainingsstunden pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter statt. Dabei wurden alle Sicherheits- und Gesundheitsvorschriften eingehalten.
  • Die Unfallhäufigkeit sank 2020 um 3 % im Vergleich zum Vorjahr. Leider ist die Unfallschwere gestiegen und es gab einen Unfall mit Todesfolge. Wir untersuchen sorgfältig jeden Unfallhergang und forcieren die Maßnahmen für Health & Safety.

Die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeitenden sind gerade in der produzierenden Industrie fundamental. wienerberger trägt hier als Arbeitgeber eine große Verantwortung und nimmt diese sehr ernst. Jedes Topmanagement-Meeting beginnt gemäß unseres „Safety First“-Gedankens mit Arbeitssicherheit als erstem Agendapunkt.

Ulrike Baumgartner-Foisner

Ulrike Baumgartner-Foisner

Senior Vice-President Group Organizational Development & HR bei wienerberger

Mitarbeiter-Orientierung

Für wienerberger sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens ein entscheidender Erfolgsfaktor. Dass diese die Möglichkeit haben, sich Gehör zu verschaffen und ihre Meinung zu äußern, ist daher wichtiger als je zuvor. Es ist unsere Verantwortung als Unternehmen, dafür zu sorgen, dass alle ihre Sicht der Dinge zum Ausdruck bringen können. Die so gesammelten Meinungen bilden die Grundlage für Diskussionen über Verbesserungen im betrieblichen Umfeld und die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit. Aus diesem Grund wird bei wienerberger alle zwei Jahre eine Umfrage durchgeführt, in der wir alle bitten, uns zu sagen, wie es wirklich ist!

Fast 12.000 Teammitglieder aus 29 Ländern der wienerberger haben an der Mitarbeiterumfrage im Frühjahr 2021 teilgenommen. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 80 %. Diese hohe Beteiligung verstärkt die Signifikanz des erhaltene Feedback, auf dessen Grundlage eine Analyse des Status quo erfolgt und Verbesserungsmaßnahmen definiert werden. Dies wird sich letztendlich positiv auf das Arbeitsumfeld aller unserer Kolleginnen und Kollegen auswirken und zum gemeinsamen Erfolg unserer Organisation von morgen beitragen.

Zu den Stärken von wienerberger zählen das Engagement und der Einsatz unserer Teams, unsere Qualitäts- und Kundenorientierung, das Gefühl unserer Kollegen, Eigeninitiative entwickeln zu können und geschätzt zu werden, die als zufriedenstellend empfundene Zusammenarbeit in Teams, und die klare und erfolgversprechende Richtung, in die sich wienerberger entwickelt.

Als Unternehmen sind wir dankbar für das wertvolle Feedback, das uns die Möglichkeit gibt, in manchen Bereichen Verbesserungen vorzunehmen. Mit einem Aktionsplan und mit Fokusgruppen arbeiten wir an Themen wie zum Beispiel einer verbesserten Kommunikation mit unseren Kollegen in den Werken, verschiedenen Praktikums- und Ausbildungsprogrammen oder der Entwicklung einer „Winning Culture“ zur Förderung des Mitarbeiterengagements, sowie einer verstärkten Aufmerksamkeit für Fragen der psychischen Gesundheit. All das, um bei der nächsten Mitarbeiterumfrage im Jahr 2023 noch besser abzuschneiden.

Wissenswertes

Mitarbeitende in Kennzahlen

 

Einheiten

2020

2021

Veränderung (in %)

Frauenanteil im Senior Management

in %, bezogen auf Kopfzahl

13

15

 

-

Frauenanteil in Angestelltenpositionen

in %, bezogen auf Kopfzahl

32

33

-

Durchschnittliche Trainingsstunden
pro MitarbeiterIn

in Stunden

10,6

13,1

+23,2

Unfallhäufigkeit

Anzahl der Arbeitsunfälle /
Anzahl geleisteter Arbeitsstunden x 1.000.000

5,4

4,4

-18,7

Unfallschwere

unfallbedingte Krankenstandstage /
Anzahl geleisteter Arbeitsstunden x 1.000.000

178

180

+1,3

Anzahl der Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang

Anzahl der Arbeitsunfälle

1

1

-

Durchschnittliche Krankenstandstage pro MitarbeiterIn

Anzahl der Krankenstandstage

10,8

11,5

+6,7

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